Der SV Bonlanden will am siebten Spieltag seine Unentschieden-Serie beenden. Der TV Echterdingen hofft auf eine Überraschung bei einem der Titelfavoriten.

Filder - Ein Aufsteiger und ein Meisterschaftsfavorit – die Gegner der beiden Fußball-Landesligisten von den Fildern an diesem Wochenende könnten unterschiedlicher kaum sein. Der noch ungeschlagene SV Bonlanden sehnt sich nach vier Remis aus sechs Spielen nach dem ersten Heimsieg der Saison. Der TV Echterdingen hofft dagegen auf eine Auswärtsüberraschung.

 

SV Bonlanden – SV Neresheim

Der Schock aus der vergangenen Woche ist abgehakt. Nach dem Fast-Abbruch der Begegnung beim TSV Oberensingen wegen einer Schlägerei in der Halbzeitpause blicken der Trainer Klaus Kämmerer und seine Kicker wieder nach vorn. „Wir haben das nachbesprochen, damit ist das Thema für uns durch“, sagt der Coach zu den unschönen Ereignissen, an denen wie berichtet vor allem zwei Spielerväter beider Vereine beteiligt waren.

Aus rein sportlicher Sicht ist Kämmerer mit der aktuellen Situation „nicht unzufrieden“, vor allem unter Berücksichtigung der bislang schwierigen personellen Voraussetzungen. Der SV Bonlanden rangiert nach den ersten sechs Spielen mit zehn Punkten auf einem guten vierten Tabellenplatz und ist dabei noch ohne Niederlage – allerdings auch ohne Heimsieg. Möglich war mehr. Vier Begegnungen endeten unentschieden, und in den meisten Fällen waren die Filderstädter das bessere Team, hätten also auch gewinnen können. „Wir müssen unsere Chancen noch effizienter nutzen“, sagt Kämmerer.

An diesem Samstag kommt nun der SV Neresheim an die Humboldtstraße. „Eine spielstarke, junge Mannschaft, die man auf keinen Fall unterschätzen darf“, sagt Kämmerer über den Aufsteiger und lässt an den eigenen Absichten keinen Zweifel: „Wir wollen einen Dreier.“ Bei dieser Mission werden auch die zuletzt fehlenden Alexander Ringger und Steffen Schmidt wieder mithelfen können. Beide sind aus dem Urlaub zurück. Derweil fällt der Innenverteidiger Sascha Häcker mit seiner Verletzung an der Patellasehne wohl noch zwei bis drei Wochen aus.

TSGV Waldstetten – TV Echterdingen

Rein sportlich hätte Christopher Eisenhardt keinen Grund, etwas zu ändern. Die Defensivleistung des TV Echterdingen beim 0:0 gegen Frickenhausen am vergangenen Spieltag hat dem Trainer gefallen. Dennoch kann er in der Auswärtspartie am Sonntag beim TSGV Waldstetten nicht die gleiche Abwehrformation ins Rennen schicken. Aurel-Yorick Kamdem Mabou fehlt verletzt. Der Rechtsverteidiger hat sich eine leichte Bänderdehnung zugezogen. Heißer Kandidat für den Posten in der Viererkette ist nun Tobias Heim, den Eisenhardt wohl aus dem Mittelfeld um eine Position zurückversetzen wird.

Klar ist, dass sich die Gelb-Schwarzen noch einmal steigern müssen, wenn für sie auf der Ostalb etwas Zählbares herausspringen soll. „Wenn wir in Waldstetten gewinnen wollen, müssen wir über uns hinauswachsen“, sagt Eisenhardt. Als einer der Topfavoriten auf den Meistertitel sind die Waldstettener bisher allerdings unter ihren Möglichkeiten geblieben: In der Tabelle belegen sie aktuell nur den achten Platz, punktgleich mit den Echterdingern. In den Spitzenspielen gegen Ebersbach (1:2) und Oberensingen (0:1) mussten sie Niederlagen hinnehmen. „Sie waren in den vergangenen zwei, drei Jahren immer oben dabei und werden auch diese Saison am Ende weit vorne stehen“, ist Eisenhardt dennoch überzeugt.

Mehr oder weniger freiwillig verzichten wird der Trainer auf Max Knoll. Eigentlich wäre der Offensivmann nach seiner Rotsperre wieder einsatzberechtigt, Knoll war jedoch inzwischen krank und hat dementsprechend Trainingsrückstand. „Max muss erst wieder fit werden und sich zunächst Spielpraxis bei der U 23 holen“, sagt Eisenhardt.