Schafft ausgerechnet der TV Echterdingen die Überraschung beim Spitzenreiter?

Echterdingen - Der unliebsame Nervenkitzel geht in die nächste Runde. Zwei Spieltage noch, und der Klassenverbleib der Landesliga-Fußballer des TV Echterdingen hängt nach wie vor am seidenen Faden. Ob ausgerechnet an diesem Samstag der Befreiungsschlag gelingt? Der Trainer Martin Kittelberger hofft auf „die große Überraschung“, weiß allerdings, dass dafür „alles zusammenpassen müsste“ – schließlich ist der Gegner der schwerstmögliche. Die Gelb-Schwarzen sind beim Tabellenführer 1. FC Heiningen zu Gast. Der braucht seinerseits im Kampf um den Aufstieg jeden Zähler und kann mit einer beeindruckenden Serie aufwarten.

 

Zuhause seit zwei Jahren unbesiegt

Am Montag werden es auf den Tag genau zwei Jahre sein. Zwei Jahre, dass die Heininger letztmals ein Punktspiel in ihrer Voralb-Arena verloren haben, damals noch in der Verbandsliga (3:4 gegen Essingen). Seither sind an dieser Stätte 26 Siege und drei Unentschieden gefolgt. Wenn es in der Staffel also eine Heimmacht gibt, die Mannschaft um die Ex-Profis Benjamin Kern und Dominik Mader ist es. Und nun wollen gerade die Echterdinger zum Stolperstein werden, ein Team, dessen Glanzleistungen in dieser Saison so selten waren wie ein Hauptgewinn im Lotto. Ist das realistisch? „Wir fahren dorthin, um uns zu wehren“, sagt Kittelberger. „Einsatz, Wille, Cleverness, Glück“ – das seien die Komponenten, die man gegen einen „eigentlich übermächtigen Gegner“ nun brauche.

Glück zudem dahingehend, dass es womöglich ja auch die unmittelbare Konkurrenz im Tabellenkeller nicht vom Fleck schafft. Der TSV Bad Boll, der als letzte Notmaßnahme in dieser Woche seinen Trainer Benjamin Geiger entlassen hat, und der TSV Köngen stehen ebenfalls vor hohen Auswärtshürden. Nach wie vor bitter, dass die Echterdinger die Steilvorlage des vergangenen Wochenendes nicht zu nutzen wussten. Mit einem Sieg gegen Weilimdorf hätten sie einen Sprung auf den elften Tabellenplatz gemacht. So, nach dem alles in allem unnötigen 0:2, belegen sie unverändert den Relegationsrang.

Unverändert bleibt auch das Aufgebot. Für Dennis Garcia-Franco (Prellung) und Severin Abt (heute aus dem Urlaub zurück) käme laut Kittelberger ein Einsatz zu früh. Und für Valentin Haug (weiter krank), Mark Kranjc (Rückenprobleme) und Marcello Di Fabio (beruflich in Singen) dürfte die Saison sogar schon beendet sein.