Der Filder-Landesligist bietet nach wackligem Start dem neuen Tabellenführer und Angstgegner Paroli, unterliegt aber mit 1:3.

Lokalsport : Franz Stettmer (frs)

Ebersbach - Erneut drei Gegentore, erneut eine rote Karte, dazu ein verschossener Elfmeter – ohne strapazierte Nerven geht es bei den Landesliga-Fußballern des TV Echterdingen derzeit nicht. Der Unterschied zu zuletzt: die Mannschaft entdeckte wieder ihr Kämpferherz. „Bis auf die ersten 25 Minuten haben wir dem neuen Tabellenführer die Stirn geboten“, sagt der Trainer Christopher Eisenhardt. Allerdings hat die Geschichte einen Haken: Punkte sprangen abermals keine heraus. Die Gelb-Schwarzen gingen am Sonntag beim SV Ebersbach als 1:3-Verlierer vom Platz und setzten damit ihre schwarze Serie gegen diesen Gegner fort.

 

Die personellen Maßnahmen

Aus seinem Unmut über die Leistung bei der vorangegangenen 2:3-Heimpanne gegen den TSV Neu-Ulm hatte Eisenhardt keinen Hehl gemacht. Mit der jetzigen Aufstellung folgte die Reaktion: Der Coach veränderte seine Formation auf gleich sechs Positionen – also nicht nur in den Fällen, die sich durch das Fehlen von Dennis Garcia-Franco (Urlaub) und Alexander Fregien (Rotsperre) ergaben. Unter anderem kam der Youngster Michael Pasti zu seinem Startelfdebüt. Und Aurel-Yorick Kamdem Mabou lief erstmals als Innenverteidiger auf. Ein Experiment in der Abwehrzentrale, nachdem Tomas Ivan unter der Woche beruflich gefehlt hatte – eines, das in der Anfangsphase freilich in die Hosen ging.

Der Spielfilm

In den erwähnten ersten 25 Minuten konnte einem um die Echterdinger Angst und Bange werden – was an der geballten Ebersbacher Offensivpower lag, aber auch an der eigenen Defensive, in der vor allem eben Kamdem Mabou und sein Nebenmann Timo Stehle wackelten. Die Folge: zwei Gegentore durch Dominik Breit und Dominik Mader. „Da haben die Abstände und die Abstimmung nicht gepasst“, sagt Eisenhardt.

Doch schlugen die Seinen zurück. Der zwischenzeitliche Ausgleich, den Tobias Heim nach Vorarbeit von Agonis Berisha erzielte, kam aus dem Nichts. Aber egal. Und in der zweiten Hälfte war es dann ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Echterdinger sich schließlich selbst um eine mögliche Überraschung brachten.

Die Unglücksraben

Der eine hieß Aris Charalampidis. Nach einem Foul an Berisha hatte der 20-Jährige per Elfmeter die Großchance zum 2:2, scheiterte jedoch am starken Ebersbacher Keeper Timo Schurr. Der andere war Niko Zalac. Jener kam als Einwechselspieler aufs Feld und wurde zur tragischen Figur. Erst verlor er den Ball, als er sich in einem Hackenkunststück versuchte, woraus Gegentreffer Nummer drei durch Haris Grahic resultierte. Dann sah er für eine Notbremse die rote Karte – zum bereits zweiten Mal in dieser Saison. Zalacs vorige Sperre war erst vor zwei Wochen abgelaufen.

Und in der Endphase kam auch noch Pech hinzu, als Danijel Zugacs Schuss an der Querlatte landete.

Das Fazit

Unter dem Strich stand damit die zwölfte Niederlage aus den vergangenen 15 Duellen mit dem SV Ebersbach. „Ich habe viele gute Dinge gesehen“, sagt Eisenhardt. Das mache Mut. In der Tabelle aber bleibt seine Mannschaft am Rand der Abstiegszone stehen. Auch das strapaziert die Nerven.

SV Ebersbach:
Schurr – Grünenwald, Maglio, Grahic – Uluköyli, Baumgartner, Yilmaz (82. Celiktas), Breit (85. Prinz) – Petruso (79. Lissner), Froschauer (90.+1 Magno), Mader.

TV Echterdingen:
Kamphues – Knoll, Kamdem Mabou (59. Zalac), Stehle, Hertel – Berisha, Lenhardt (69. Lenhardt), Zugac, Heim, Pasti (57. Kienzle) – Charalampidis (79. Ivan).