Landesmuseum Württemberg Museum eröffnet eigenen Fashion-Pop-Up-Store in Stuttgart

Begleitend zur großen Landesausstellung über Fashion eröffnet das Landesmuseum Württemberg an der Calwer Straße einen temporären Verkaufsladen. Dort präsentieren sich aktuelle Modelabels und Designer.
Stuttgart - Das Landesmuseum Württemberg eröffnet einen eigenen Fashion-Pop-up-Store an der Calwer Straße. Was zunächst nach einer ungewöhnlichen Kombination klingt, ist die logische Konsequenz aus der Ausstellung „Fashion?! Was Mode zu Mode macht“, die ab dem 24. Oktober im Landesmuseum stattfindet. Die Ausstellung zeigt auf 1000 Quadratmetern nicht nur Highlights der Modegeschichte, sondern beleuchtet auch das Modesystem in kritischer Weise.
Und das ist am Ende für alle Stuttgarter interessant, denn schließlich beschäftigt Mode auf irgendeine Art und Weise jeden: „Wir alle sind täglich mit Mode konfrontiert. Das fängt morgens bei der Frage was ich anziehen soll an. Und auch wer sagt, dass Mode ihn nicht interessiere, verbreitet damit eine Botschaft“, erklärt Astrid Pellengahr, Direktorin des Landesmuseum Württemberg. Dabei ist das Thema Nachhaltigkeit in der Modeindustrie ein besonderes Anliegen der Macher: „Wir möchten auf spielerische Art und Weise auf die Entstehungsbedingungen der Mode hinweisen“, so Pellengahr weiter.
Acht Modelabels präsentieren sich und ihre Mode
Weil Mode aber nicht nur im Museum, sondern vor allem im Alltag stattfindet, sehen Pellengahr und ihre Mitarbeiter den Pop-up-Store an der Calwer Straße als logische Ergänzung zur Ausstellung. „Wir schaffen hier eine authentische Verbindung. Alle die den Store nutzen, werden auch in der Ausstellung präsent sein“, so Pellengahr. Ein Unterschied zur Präsentation im Museum ist, dass im Geschäft viele Themen in Gesprächen mit Kuratoren, Modedesignern und Stylisten vertieft werden können. Davon abgesehen darf und soll hier aber natürlich auch eingekauft werden. Acht aktuelle Modelabels und Modefotografen werden von Anfang September bis Weihnachten ihre Kreationen zeigen und den Stuttgartern zum Kauf anbieten.
Den Anfang macht das Label UMTC Studios aus Ludwigsburg, das bisher nur im eigenen Geschäft und in Japan vertreten ist. Einem bestimmten Stil wollen sich die beiden Geschäftsführer Florian Bless und Kai Bechtle nicht unterordnen: „Wir machen das, worauf wir Lust haben und was wir auch tragen würden. Nicht das, was gerade getragen wird.“ Besonderen Wert legen Bless und Bechtle auf Nachhaltigkeit, deshalb werden ihre Kollektionen zum Teil direkt in Ludwigsburg produziert: „Made in Ludwigsburg ist für uns eine Herzensangelegenheit. Wir haben schon immer probiert alles selbst zu machen“, so die beiden. Dieses Produktionsverfahren braucht aber natürlich Zeit: „Wir brauchen von der Idee zum Kleidungsstück bis zu acht Monate“, erklären sie. Dass das seinen Preis hat, versteht sich von selbst. Um die 400 Euro kostet beispielsweise ein Sakko aus der aktuellen Kollektion.
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