Ende September will die Landeswissenschaftsministerin Theresia Bauer laut einem Medienbericht ihr Amt niederlegen. Sie stellt sich als OB-Kandidatin zur Verfügung.

Baden-Württembergs grüne Wissenschaftsministerin Theresia Bauer will wegen ihrer angestrebten Kandidatur als Oberbürgermeisterin von Heidelberg zum 25. September ihr Ministeramt niederlegen.

 

Darüber sei Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bereits informiert, sagte eine Sprecherin des Ministeriums am Dienstag. Zuerst hatte die „Rhein-Neckar-Zeitung“ berichtet. „Es gibt keinen Rückfahrtschein“, sagte sie der Zeitung. Das Landtagsmandat wolle Bauer aber bis zum Ende der Legislaturperiode behalten im Falle einer Niederlage bei den OB-Wahlen im November.

Die 56-Jährige hatte am Montagabend der Zeitung gesagt, sich als OB-Kandidatin zur Verfügung stellen zu wollen. Sie wird den parteilosen Amtsinhaber Eckart Würzner herausfordern.

Drittbestes Ergebnis bei der Landtagswahl

Am Sonntagabend hatte sich die grüne Findungskommission in Heidelberg einstimmig für Bauer als OB-Kandidatin ausgesprochen. Dem Votum der Mitglieder bei der Nominierungsveranstaltung der Heidelberger Grünen will Bauer sich am Mittwoch stellen.

Bauer hatte bei der Landtagswahl vor einem Jahr in Heidelberg mit 41,7 Prozent das landesweit drittbeste Ergebnis. Sie wurde erneut Forschungsministerin, während andere alte Weggefährten Kretschmanns wie Finanzministerin Edith Sitzmann und Franz Untersteller (Umwelt) sich aus der Politik verabschiedeten. Bauer lebt seit 37 Jahren in Heidelberg, ist verheiratet und hat zwei Söhne. Sie zog 2001 erstmals in den Landtag ein.