Bis zu drei Millionen Euro gibt das Land für die zwei der drei Expressbus-Linien der Region. Das ist ein Beispiel dafür, wie andere Probleme im Nahverkehr der Region angegangen werden müssen, kommentiert Redakteur Thomas Durchdenwald.

Stuttgart - Appelle sind wie Sonntagsreden: Sie sind leicht gesagt (oder geschrieben), ändern aber wenig an der Lage. Wer die Verkehrsprobleme in der Region von P+R bis S-Bahn in den Griff bekommen will, muss Geld einsetzen. Ein kleines, wenn auch aussagekräftiges Beispiel sind die neuen Expressbusse namens Relex. Zuerst war von elf Linien die Rede. Nun startet die Region mit drei, weil ungewiss ist, wie viel das am Ende kostet. Die Region ist in Vorleistung gegangen, jetzt wird das Risiko durch die überraschend hohe Förderzusage des Landes abgemildert.

 

Dicke Brocken ETCS und 15-Minuten-Takt

Ähnlich agierte die Region zuletzt beim durchgehenden 15-Minuten-Takt für die S-Bahn bis 2021, Kosten: 21 Millionen Euro. Sie beschloss die Verbesserung in der Hoffnung, dass das Land mehr Geld aus den vom Bund erhöhten Regionalisierungsmitteln an sie weitergeben wird. Und bei der modernen Signaltechnik ETCS für die S-Bahn-Stammstrecke, die die Pünktlichkeit erhöhen soll, zeigt bei den Kosten von 50 Millionen Euro zwar jeder auf die Bahn, aber auch die Region und das Land werden wohl einen Beitrag leisten müssen. Soll heißen: Die dicken Brocken kommen noch.