Dass Eltern und Kinder über Taschengeld streiten, kommt in vielen Familien vor. Oft findet sich eine Lösung. In Baden-Württemberg ist ein Fall blutig geendet und vor Gericht gelandet.

Im Streit ums Taschengeld hat ein Mann mit einem Messer auf seinen 18-jährigen Sohn eingestochen. Nun hat das Landgericht Heilbronn den 50 Jahre alten Vater wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt.

 

Anders als in der Anklage angenommen habe aus Sicht der Kammer aber keine konkrete Lebensgefahr bestanden und die Behandlung des Sohnes im Krankenhaus sei nicht als Notoperation einzustufen gewesen, erläuterte ein Gerichtssprecher.

Den Angaben nach waren die Männer im Februar dieses Jahres zu Hause in Ingelfingen (Hohenlohekreis) in Streit geraten. Die Staatsanwaltschaft hatte dem Vater vorgeworfen, mit Tötungsvorsatz dem Sohn einen Stich in den Oberkörper unterhalb des Rippenbogens versetzt zu haben. Hierbei habe er die Milz getroffen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.