Selten sitzt in einem Gerichtssaal am Landgericht ein Angeklagter, der so viele Einbrüche begangen haben soll: 34 Mal sei der 25 Jahre alte Mann voriges Mal mit vier Komplizen voriges Jahr in Wohnungen eingestiegen sein, vor allem im Rems-Murr-Kreis, so die Staatsanwaltschaft, aber auch in Kommunen in den Kreisen Böblingen, Ludwigsburg und in Stuttgart.

Regio Desk: Oliver im Masche (che)

Rems-Murr-Kreis - Selten sitzt in einem Gerichtssaal am Landgericht ein Angeklagter, der so viele Einbrüche begangen haben soll: 34 Mal sei der 25 Jahre alte Mann mit vier Komplizen im vorigen Jahr in Wohnungen eingestiegen, vor allem im Rems-Murr-Kreis, so die Staatsanwaltschaft, aber auch in Kommunen in den Kreisen Böblingen, Ludwigsburg und in Stuttgart. Zwei weitere Angeklagte müssen sich in dem Prozess, der am Montag begonnen hat, wegen schweren Bandendiebstahls verantworten. Zwei mutmaßliche Komplizen konnten hingegen noch nicht gefasst werden.

 

Durchschnittlich etwa alle drei Tage eingebrochen

Bei ihrer Beutetour waren die Männer, allesamt Georgier, nahezu rund um die Uhr mit dem Auskundschaften von Tatorten und den Einbrüchen beschäftigt gewesen: Von August bis zum Auffliegen der Bande im Dezember brachen sie durchschnittlich alle drei Tage in eine Wohnung ein. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Männer bei der Serie vor allem Schmuck, Geld und Uhren im Gesamtwert von mehr als 90 000 Euro erbeuteten. Dabei kam es auch vor, dass sie innerhalb einer Nacht gleich vier Taten begingen, wie am 24. Oktober in Winterbach, Schorndorf und Remshalden. Allein bei dieser kleinen Serie erbeuteten die Männer Schmuck, Geld, Uhren, Laptops und Digitalkameras im Gesamtwert von mehr als 5000 Euro.

Unterwegs war die Diebesbande im Rems-Murr-Kreis auch in Fellbach, Weinstadt, Waiblingen, Kernen und Winterbach, im Kreis Ludwigsburg in Ditzingen und Tamm sowie in Stuttgart und in Böblingen. Den größten Schaden richteten die Männer bei Einbrüchen am 30. Oktober in Weinstadt an: Dort stahlen sie Schmuck im Gesamtwert von 25 000 Euro.

Verteidiger regen einen Deal an

Wie die Polizei den Angeklagten auf die Schliche gekommen ist, ist in dem Prozess noch nicht zur Sprache gekommen. Die Georgier deuteten am ersten Verhandlungstag aber an, die Vorwürfe mit dem Ziel eines Deals einräumen zu wollen. Sollte eine Verständigung zustande kommen, winkt den Angeklagten nämlich ein milderes Urteil. Dennoch muss der Hauptangeklagte angesichts der hohen Zahl von Einbrüchen mit einer Gefängnisstrafe von mehreren Jahren rechnen.