Angeblich war der Wechsel lange geplant. Doch die wegen der Ablösung des „Dieselrichters“ attackierte Kammerchefin wird damit elegant aus der Schusslinie genommen, kommentiert StZ-Autor Andreas Müller.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Es gibt Zufälle, an die zu glauben schwerfällt. Die Umsetzung der Vorsitzenden Richterin einer für Dieselverfahren zuständigen Kammer am Landgericht Stuttgart ist ein solcher Zufall. In den vergangenen Wochen war die Richterin von Klägeranwälten massiv unter Beschuss genommen worden. Ihre Rolle bei der Ablösung eines Kollegen, der durch seine gründliche Aufarbeitung der Abgasaffäre bundesweit bekannt geworden war, hatte Anlass zu gleich mehreren Befangenheitsanträgen gegeben.