In einem Streit um zehn Euro Schulden hat ein Bewohner des Asylbewerberheims Urbach mit einem Messer auf seinen Mitbewohner eingestochen. Nun steht er wegen versuchten Totschlags vor Gericht.

Stuttgart - Vier Tage hat die 19. Strafkammer des Landgerichts Stuttgart, um aufzuklären, wie es zu der Messerstecherei am 18. Juni gekommen ist. Laut Staatsanwaltschaft soll der 26-jährige Angeklagte versucht haben, einen drei Jahre jüngeren Mitbewohner mit einem Küchenmesser zu töten. Zweimal habe er ihn in den Oberkörper gestochen. Das Opfer versuchte, sich zu verteidigen, fasste in die Klinge und wurde dabei ein drittes Mal verletzt. Dass weitere Bewohner eingriffen, bevor er seinem Opfer noch mehr Wunden zufügen konnte, rettete diesem vermutlich das Leben. Der verletzte Mann floh aus der Urbacher Unterkunft, bat auf der Straße im Ort einen Bekannten, die Polizei zu rufen, und kehrte dann erst wieder in das Gebäude auf dem Gelände eines Recyclinghofs zurück.