Ein 21-Jähriger muss sich wegen Drogenhandels und versuchten Mordes vor dem Landgericht Tübingen verantworten. Jetzt hat ihn ein Zeuge schwer belastet.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Im Prozess gegen einen mutmaßlichen Drogenhändler, dem versuchter Mord an einem Polizeibeamten vorgeworfen wird, hat ein Zeuge den Angeklagten stark belastet.

 

Ein Kriminalhauptkommissar sagte aus, der Mann habe bei seiner Festnahme im März einen MEK-Beamten absichtlich überfahren um fliehen zu können. Der Verletzte, der vom Auto des 21-Jährigen überrollt wurde, habe ihm gegenüber geschildert, der Fahrer sei mehrmals angefahren und habe das mit dem Versuch verglichen, auf einen hohen Bordstein zu fahren. Daher habe der Fahrer merken müssen, dass er einen Menschen überfuhr.

Auch habe der Beamte beim Zugehen auf das Auto Blickkontakt mit dem Fahrer gehabt, sodass er sicher gewesen sei, dass er gesehen wurde.

Der Angeklagte wurde in der Nacht des 11. März festgenommen. Er soll Drogen von Backnang nach Rottenburg gebracht haben. Als er durch Stuttgart fuhr, entschieden sich die Polizisten, ihn zu stoppen und festzunehmen. Er fuhr los, als zwei Beamte in Zivil in der Hauptstätter Straße auf seinen Wagen zugingen.

Der 21-Jährige muss sich wegen Drogenhandels und versuchten Mordes vor dem Landgericht Tübingen verantworten. Am 30. September wird voraussichtlich der bei dem Einsatz verletzte Polizist als Zeuge aussagen.