Polizei, Feuerwehr, Suchhunde, Drohnen mit Wärmebildkameras und ein Hubschrauber: Mit einem Großaufgebot ist nach einer Frau und ihrem Baby gesucht worden. Der Fall nimmt einen tragischen Verlauf.

Die Suche nach einer verschwundenen Frau und ihrem Baby im Landkreis Biberach ist in ein Ermittlungsverfahren gegen die 32-jährige Mutter wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes gemündet. Das sechs Monate alte Kind sei am Freitag nach dem Wiederfinden in einem lebensbedrohlichen Zustand in ein Krankenhaus gekommen und dort zur Mittagszeit gestorben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Hintergründe zu der mutmaßlichen Tat seien noch unklar. Auch die Frau sei in einem kritischen Zustand.

 

Seit Donnerstagabend hatten Mutter und Tochter aus dem Raum Schemmerhofen als vermisst gegolten. Nach Angaben der Beamten hatte die Frau gegen 18.30 Uhr ihre Wohnung mit dem Kind verlassen. Danach war ihr Aufenthalt unbekannt.

Eine Zeugin findet die Vermisste und ihr Kind

„Da Hinweise vorlagen, dass die Frau sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden könnte, wurde die Suche mit einer Vielzahl von Kräften durchgeführt“, erläuterten die Ermittler in ihrer Mitteilung. Polizei, Feuerwehr, Drohnen mit Wärmebildkameras, Rettungshundestaffeln und speziell ausgebildete Hunde seien im Einsatz gewesen. Gegen 3.00 Uhr in der Nacht sei die Suche ergebnislos unterbrochen und am Freitagvormittag unter anderem mit einem Polizeihubschrauber fortgesetzt worden.

Eine Zeugin habe die Vermisste und ihr Kind schließlich gefunden. Entdeckt wurden Mutter und Tochter im näheren Umkreis ihres Wohnortes, wie ein Polizeisprecher am Vormittag sagte. Beide seien umgehend medizinisch versorgt worden.

Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 und unter https://ts-im-internet.de/ erreichbar. Eine Liste mit Hilfsangeboten findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: https://www.suizidprophylaxe.de/