Ob Saft, Seifen oder Essig: Von der Regionalmarke „Heimat – nichts schmeckt näher“ gibt es viele verschiedene Produkte. Jetzt kommt sie unter ein neues Dach.

Böblingen - Mit einem Verein soll die Regionalmarke „Heimat – nichts schmeckt näher“ dauerhaft am Markt etabliert werden. Das Label für Produkte aus dem Heckengäu ist vor zehn Jahren als Leuchtturmprojekt des Förderprogramms Plenum entstanden. Mit dem Ende der Förderperiode muss für die Marke nun ein neues Dach geschaffen werden: Der Kreistag hat deshalb die Gründung eines gleichnamigen Vereins in Kooperation mit der gemeinnützigen Firma Femos einstimmig genehmigt. Femos ist seit vier Jahren für die Lagerhaltung und den Vertrieb der Produkte zuständig. Mit 15.000 Euro jährlich wird er bezuschusst.

 

„Heimat – nichts schmeckt näher“ ist ein Erfolgsprojekt: Die Angebotspalette ist auf mehrere Dutzend Produkte angewachsen – vom Saft über Wein und Secco bis hin zu Essig, Öl, Mehl, Marmelade und Seife. „Es gibt Produkte mit sehr hohem Beliebtheitsgrad, die auch in der Gastronomie Verwendung finden“, teilt das Landratsamt mit – das bekannteste davon ist sicherlich die Heckengäu-Linse. Koordiniert wurde die Marke bisher von der Böblinger Kreisverwaltung. Mit dem Ende von Plenum habe nun schnell eine Lösung gefunden werden müssen, „um die Marke am Leben zu erhalten und die vielen daraus entstandenen Produkte nicht aufzugeben“. Dabei geht es auch um die Sicherung von Arbeitsplätzen bei dem Integrationsunternehmen Femos, das Menschen mit Behinderung beschäftigt.

Marketingabgabe oder Lizenzgebühr für die Nutzung des Labels

Mitglieder im Verein sollen auch die anderen Heckengäu-Landkreise Calw, Ludwigsburg und der Enzkreis werden. Zahlreiche Heimat-Erzeuger hätten ebenfalls signalisiert, dem Verein beitreten zu wollen, teilt das Landratsamt mit. Zur Finanzierung der Vereinsarbeit sollen die Mitgliedsbeiträge, Spenden und andere Zuwendungen dienen. Außerdem wird eine Marketingabgabe oder Lizenzgebühr für die Nutzung des Labels „Heimat – nichts schmeckt näher“ erhoben, wie es bisher schon der Fall war. Gemeinnützig ist der Verein, weil das Ziel der Marke nach wie vor der Schutz und der Erhalt der Kulturlandschaft Heckengäu ist. „Jedes Produkt ist mit einem unmittelbaren Naturschutzzweck verknüpft“, heißt es in der Vorlage des Kreistags.