Denn wie jetzt bekannt geworden ist, hat ein Prüfingenieur, der im Auftrag der Stadt Leonberg die Stabilität der Messanlage beurteilen sollte, Bedenken angemeldet. Die ursprünglich vorgesehene Messanlage sei nicht stabil genug für den Leonberger Standort, heißt es. Das Karlsruher Unternehmen Altus, das im Auftrag des Böblinger Landratsamtes das Genehmigungsverfahren für die geplanten Windräder betreut, muss jetzt einen neuen, stabileren Mast herbeischaffen. Dieser soll für die nötige Standfestigkeit mit vier Seilen im Boden verankert werden.

 

Die geplanten Windräder sind allerdings mit ihrer Höhe von 200 Metern viel höher und schwerer als die Messanlage. Der Untergrund aus Bauschutt und Erdaushub kann diese Last vermutlich nicht tragen, so die Planer. Der Ingenieur Ulrich Eymann, der das Projekt bei der Planungsfirma Altus betreut, geht deshalb davon aus, dass der Boden unter den Windradfundamenten mehrere Meter tief ausgetauscht werden muss, um auf diese Weise die nötige Stabilität herzustellen.

Wie hoch die Mehrkosten sind, die dadurch auf den Kreis zukommen, ist bislang nicht berechnet. Die Bodenverdichtung am Grünen Heiner hat vor mehr als einem Jahrzehnt 20 000 Euro gekostet. Dort lagerte allerdings nicht nur Bauschutt und Erde, sondern auch Hausmüll – dieser wird im Untergrund der Leonberger Deponie allerdings nicht befürchtet.