Die Gewinner der Obstbrandprämierung beim Spätlingsmarkt stehen fest: Insgesamt 31 Urkunden hat Landrat Allgaier am Donnerstagnachmittag (7. November) im Atrium des Kreishaus-Erweiterungsbaus an Kleinbrenner aus dem Landkreis Ludwigsburg überreicht. Danach übergab er die 6000-Euro-Spende der Spätlingsmarkt-Standbetreiber an das Martinushelfer-Projekt – eine Kooperation von Caritas und Kreisdiakonieverband in Ludwigsburg. Das Projekt bietet langzeitarbeitslosen Menschen eine Beschäftigungsmöglichkeit und hat das Ziel, die Menschen wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
„Mit der Prämierung wollen wir nicht nur auf die hochwertigen Obstbrände, Whiskys und Gins aus unserem Landkreis aufmerksam machen, sondern auch auf die große Bedeutung der Streuobstwiesen: Diese sind landschaftsprägend für unseren Landkreis und müssen daher unter allen Umständen erhalten werden“, sagte der Chef der Kreisverwaltung.
Im Rahmen der Obstbrandprämierung testeten zwei Kommissionen mit insgesamt sechs Prüfern insgesamt 63 Destillate, von denen 31 prämiert wurden. Die hochkarätige Prüfergruppe des Klein- und Obstbrennerverbands bestand aus den Prüfern Frank Bartholomäi, Hans-Peter Möll, Jürgen Fritz, Ernst Heubach, Ulrich Weippert und der ehemaligen königlichen Hoheit und Destillatkönigin Vera Buhlinger. „Wir haben eine Datenbank der Aromen gespeichert, die immer wieder trainiert werden muss. So können wir genaue Unterschiede der Brände in der Intensität, im Geruch und im Geschmack feststellen“, beschreibt Bartholomäi die Tätigkeit der Prüfergruppe.
Am Ende kamen elf Produkte in die Endausscheidung, darunter Steinobst-, Kernobst- und Tresterbrände. Zum besten Brand des Landkreises kürte die Prüfergruppe das Quittenwasser der Brennerei Alfred Ziegler in Großbottwar. Der beste Williams-Christ-Birnen-Brand kommt dieses Mal von Gerd und Michael Kinzinger vom Berghof in Vaihingen an der Enz.
Landrat Allgaier stellte fest: „Die Qualität der Brände ist in den letzten Jahren stark angestiegen: Im Vergleich zu früheren Jahren erwarten die Verbraucher deutlich hochwertigere Produkte.“
Besondere Freude hatten die Prüfer auch an den eingereichten Gin- und Whiskyproben, die fast alle mit einer Urkunde ausgezeichnet wurden.
Bei der Obstbrandprämierung haben folgende Teilnehmer für die jeweils aufgeführten Destillate Urkunden bekommen:
Großbottwar, Brennerei Alfred Ziegler – Quittenwasser
Ingersheim, Obstbrennerei Steffen Seitz – Rheinischer Bohnapfelbrand, Himbeergeist, Zwetschgenbrand aus dem Maulbeerbaumfass
Löchgau, Herbert Rath – Lemberger Tresterbrand
Marbach, Destille an der Stadtmauer Andreas Stiegler – Quittenbrand, Sauerkirschenbrand, Kräuter Geist, Muskat Tresterbrand
Markgröningen, Brennerei Dieterich GmbH – Traubentresterbrand, Quittenbrand, Zibärtlebrand
Remseck am Neckar - Neckarrems, Tobias Koch – Quittenbrand, Mirabellenbrand, Birnenbrand aus dem Maulbeerfass
Remseck am Neckar, Andreas Müller – Zwetschgenbrand, Quittenbrand Ispolinskaja
Steinheim, Daniel Blank – Zwetschenbrand, Traubenbrand vom Fass, Williams Christ Edelbrand, Tresterbrand, Himbeergeist
Vaihingen an der Enz, Gerd und Michael Kinzinger – Williams-Christ-Brand, Mispelbrand, Muskat-Tresterbrand, Tresterbrand Réservée
Whisky und Gin
Murr, Brennerei Bühler – The Spirit of Friedrich Schiller-Whisky
Sersheim, Fesslermill 1396 Destillerie - Mettermalt Whisky, Single Malt Whiskey VfB Stuttgart Edition, Mettermalt Distilled Swabian Dry Gin, Mettermalt Rum
Danach übergab Landrat Allgaier die 6000-Euro-Spende der Standbetreiber an Felix Gratz, Leiter des Martinushelfer-Projekts. Dabei handelt es sich um ein Projekt der Caritas und des Kreisdiakonieverbands, das es seit 2018, seit 2022 in Ludwigsburg-Eglosheim, gibt. In einer Upcycling-Nähwerkstatt sowie in Kooperation mit der Aktion „Fair-werter Hoffnung“ der Diözese Rottenburg-Stuttgart werden Altkleiderspenden zu neuen Produkten umgearbeitet und wieder verkauft. Das Projekt ermöglicht bis zu 18 Menschen, die von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind, sich in einem geschützten Rahmen dem Arbeitsmarkt zu nähern, indem sie sich wieder eine Alltagsstruktur aufbauen und verlorengegangenes Selbstbewusstsein durch eine sinnvolle Tätigkeit gewinnen können. Die Spende der Standbetreiber wird für neue Maschinen und für die Ausstattung der Nähwerkstatt verwendet.
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