Nach der scharfen Kritik vor allem aus der Landwirtschaft am geplanten Landschaftspark an Schloss Filseck bei Uhingen hat die Stiftung ihre Pläne abgespeckt. Allerdings soll schon noch ein Landschaftspark übrig bleiben, der seinen Namen verdient hat.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Uhingen/Göppingen - Die Verantwortlichen haben Wort gehalten – und die Bedenken von Seiten der Bevölkerung, was die ersten Entwürfe für den Landschaftspark Filseck angeht, ganz offensichtlich ernst genommen, denn als die federführend für das Projekt verantwortliche Schloss-Filseck-Stiftung der Kreissparkasse Anfang Januar zu einer ersten öffentlichen Informationsrunde geladen hatte, gab es an den Vorschlägen noch einiges an Kritik: die Landwirte und die Jäger, die Naturschützer sowie der ansässige Mountainbike-Verein hatten zahlreiche Punkte zu bemängeln. Und auch die Grundstückseigentümer waren nicht allesamt begeistert.

 

Von drei Rundwegen bleibt nur einer übrig

Nach einigen Abstimmungsgesprächen und vielen Änderungen in den Plänen hat nun eine weitere Bürgerbeteiligungsrunde stattgefunden, und zwar sowohl in Göppingen-Faurndau wie auch in Uhingen. Auf den ersten Blick wurde dabei deutlich, dass der Landschaftspark Filseck weniger Wege und weniger Anlaufstellen für die Besucher, sogenannte Orte, bekommen soll. Von drei unterschiedlich langen Rundwegen ist nur noch einer übrig geblieben. Die 25 Orte sollen auf 18 reduziert werden. Vor allem der Bereich Lengenösch, wo sich zahlreiche Äckerflächen befinden, und ein Teil der Waldränder bleiben ausgespart.

Dennoch gibt es, vor allem von Seiten der Landwirte und der Jäger, noch Vorbehalte. Die Bauern befürchten eine Vermüllung der Landschaft und, mehr noch, den Begegnungsverkehr mit Spaziergängern und Radfahrern. Ginge es nach den Jägern, sollten vor allem die Bereiche geschont werden, die von Wildtieren aufgesucht werden. „Mit den überarbeiteten Entwürfen haben wir die Eingriffe allerdings weiter reduziert“, erklärte Andreas Schenk, der Projektleiter der mit dem Projekt beauftragten BHM-Planungsgesellschaft.

Stiftung glaubt nicht an Massenansturm

Der Stiftungs-Geschäftsführer Thomas Wolff sah das ähnlich: „Wir wollen eine einvernehmliche Lösung herbeiführen, es sollte aber schon noch ein Landschaftspark übrig bleiben, der seinen Namen auch verdient.“ Er teile die Bedenken ohnehin nicht, dass das Filseck künftig einem Massenansturm ausgesetzt sei. „Ich bin vielmehr davon überzeugt, dass das Konzept mit seiner Beschilderung und den ausgewiesenen Wegen und Flächen die Besucher in gewisse Bahnen lenkt“, fügte Wolff hinzu. Aber natürlich werde man das Vorhaben jetzt nicht durchdrücken, sondern den Dialog mit den Bürgern fortsetzen. „Wir wollen etwas schaffen, das die Leute als ihren Landschaftspark ansehen. Dazu sind wir auf die Mithilfe aller angewiesen, die dabei helfen wollen“, sagte er.