Muhterem Aras ist sich sicher, dass die Integration von Flüchtlingen eine dauerhafte Herausforderung wird. Zugleich spricht sie sich dagegen aus, das Thema im Wahlkampf zu nutzen.
Lobbach - Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) hat die Integration von Flüchtlingen als große und dauerhafte Herausforderung für Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft bezeichnet. „Wer zu uns kommt oder schon da ist, muss unsere Werte respektieren - auf der anderen Seite braucht es kräftige Unterstützung“, sagte sie am Montag am Rande einer Konferenz in Lobbach (Rhein-Neckar-Kreis). Die Aufnahme der Menschen sei gelungen, nun gehe es um die Integration. „Das wird viele Jahre in Anspruch nehmen. Wir dürfen ehrenamtliche Strukturen da auch nicht überfordern“, meinte sie.
Aras wandte sich gegen den Vorstoß von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz, Flüchtlinge zum Wahlkampfthema zu machen. „Integration ist ein dauerhaftes Alltagsthema. Ich fände es bedauerlich, wenn wir das als kurzfristiges Blitzlicht im Wahlkampf abhandeln.“
Bei der Konferenz diskutieren Vertreter von Kommunen über Chancen und Herausforderungen der Flüchtlingssituation. Erwartet wurde auch Justizminister Guido Wolf (CDU). Landrat Stefan Dallinger (CDU) hatte in das Zentrum der Manfred-Sauer-Stiftung nahe Heidelberg eingeladen.