Die AfD spricht von einer Entgleisung und Amtsmissbrauch: Muhterem Aras würde nach eigenen Worten lieber ins Gefängnis gehen als der AfD beitreten.

Landtagspräsidentin Muhterem Aras würde nach eigenen Worten lieber in einer Gefängniszelle kauern als der AfD beitreten. Diese Präferenz äußerte die Grünen-Politikern vor kurzem im Gespräch mit Schülern beim Besuch eines Gymnasiums in Stuttgart.

 

AfD-Fraktionschef Bernd Gögel sprach am Montag von einer Entgleisung und Amtsmissbrauch. „Abgesehen von der Diffamierung unserer Fraktion spuckt sie mit dieser Aussage aber auch einem großen Teil der Wählerschaft öffentlich ins Gesicht, der bei der letzten Wahl ihre Stimme einer politisch legitimen Partei gegeben hat“, sagte Gögel. Die Wähler würden von Aras „handstreichartig kriminalisiert“. Aras diffamiere die AfD und schädige die Partei - und das vor Schülern. Gögel sagte, man erwarte eine Entschuldigung.

Bei dem Ortstermin am Freitag vergangener Woche wurde sie von Schülern gefragt, ob sie lieber einen Monat ins Gefängnis gehen oder eine lebenslange AfD-Mitgliedschaft haben würde. „Das ist echt eine harte Frage“, antwortete Aras. Aber auch wenn das Gefängnis sicher hart sein würde, würde sie das Gefängnis vorziehen, sagte sie. Mit dem Satz erntete sie viel Beifall bei den Schülern.

Die Landtagspressestelle unterstrich am Montag, dass Aras als Abgeordnete in ihrem Wahlkreis unterwegs gewesen sei und die Äußerungen nicht in ihrer Funktion als Landtagspräsidentin gemacht habe.