Wahlplakate werden auch in diesem Jahr von Vandalen vielerorts besprüht oder abgerissen. Die rechtskonservative Alternative für Deutschland (AfD) klagt über besonders viel Zerstörung.

Stuttgart - Beschmiert, mit Parolen versehen oder gleich ganz abgerissen: Neben der am häufigsten betroffenen AfD registrieren auch die bereits im Landtag vertretenen Parteien Vandalismus, mit dem sie nach Erfahrungen vergangener Wahlkämpfe aber gerechnet haben.

 

Eine besondere Sicherung der Plakate, die zu den wichtigsten Werbemitteln vor Wahlen gehören, gibt es nach Angaben der Parteien nicht. „Je höher desto besser“, ist etwa die Devise der FDP. Wer ein Wahlplakat zerstört, begeht nach Polizeiangaben eine Sachbeschädigung.

Nach Angaben der AfD nahmen Unbekannte in der gesamten Innenstadt von Wertheim (Main-Tauber-Kreis) die Plakate ab. In Stuttgart und in Singen (Landkreis Konstanz) seien 80 Prozent der Großplakate beschmiert oder zerstört worden.

„Wir werden aus der Wahrnehmung verdrängt“, sagte der Vorsitzende des Kreisverbandes Stuttgart, Karl-Friedrich Hotz. Der AfD-Kreisverband Emmendingen hat auf Facebook bereits eine „Prämie“ ausgelobt, falls jemand Hinweise auf Zerstörer geben kann.