Der CDU-Kandidat aus dem Wahlkreis Esslingen sieht in der digitalen Transformation den Schlüssel für die Zukunft.

Kreis Esslingen - Bei dem Landtagsabgeordneten Andreas Deuschle könnte man behaupten, seine Karriere habe im Kindergottesdienst begonnen. Oder während der Jugendarbeit in der Kirche. Jedenfalls ist er auf diese Weise auf die Junge Union und die CDU aufmerksam geworden. Was auch heißt: Das C bedeutet ihm was. „Meine Kirche hat mich für Politik begeistert“, stellt er fest. Sich selbst beschreibt er als bodenständig, sachlich und engagiert. Sein Engagement ist in diesen Tagen besonders gefragt: Wie alle anderen Kandidaten auch steckt der 1978 geborene Landtagsabgeordnete mitten im Wahlkampf. Am 14. März möchte er erneut für die CDU im Wahlkreis Esslingen in den Landtag einziehen.

 

Mittelstand bei Digitalisierung unterstützen

Er fing recht früh an mit der Politik. Von 1999 bis 2008 engagierte er sich in verschiedenen Funktionen in der Jungen Union, unter anderem im Landesvorstand. Seit 2011 ist er Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Esslingen. In seiner Fraktion bearbeitet er ein wichtiges Zukunftsthema: Er ist digitalisierungspolitische Sprecher. Als solcher, so sagt der Familienvater, kennt er den Schlüssel, um die Wirtschaft „langfristig zukunftsfest“ zu machen und Arbeitsplätze zu sichern: Es sei die digitale Transformation. Als zuständiger Fraktionssprecher habe er im Land die Digitalisierungsstrategie mit auf den Weg bringen können. Insbesondere bei der Start-up-Förderung und bei der Digitalisierungsoptimierung kleiner und mittelständischer Unternehmen habe diese Strategie schon Wirkung gezeigt. Diesen Weg will er weitergehen und verlangt, den Mittelstand bei der Transformation weiter zu unterstützen und digitale Lösungen auch im Bildungsbereich besser nutzbar zu machen. Bildung ist ein weiteres Arbeitsfeld von Deuschle, der seit 2016 Vorsitzender des Landtagsausschusses für Wissenschaft, Forschung und Kunst ist. Als solcher fordert er: „Mehr Brücken bauen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, um im Gesundheitsbereich die Spitzenforschung stärker voranzubringen.“

Meisterung der Coronakrise und des Strukturwandels

„Ich bin der einzige Abgeordnete im Wahlkreis, der aus der Wirtschaft kommt und dort gearbeitet hat“, sagt Deuschle über Deuschle. Er arbeitet als Rechtsanwalt bei einem Energieunternehmen im Bereich Erneuerbare Energien und Netze. Die Coronakrise und der bevorstehende Strukturwandel könnte nur mithilfe von neuen Wirtschaftszweigen und Gründern gemeistert werden. Dafür müsse das Land die entsprechende Infrastruktur aufstellen. Mit einem Seitenhieb auf den Koalitionspartner in der Landesregierung ergänzt der CDU-Politiker: Man dürfe dies „nicht wie die Grünen vor Ort blockieren“. Er spielt damit auf Debatten unter anderem in Esslingen an, wo es um die Aufstellung von Mobilfunkmasten und die Errichtung einer Umweltspur auf einer viel befahrenen Straße geht. In die Rubrik Wirtschaft gehört auch die Forderung nach einer schnellen Hilfe für Handwerker, mittelständische Unternehmen, Künstler und Solo-Selbstständige in der Coronakrise. Die Rekordinvestitionen in den Breitbandausbau will Deuschle erhöhen: von einer Milliarde in dieser Legislaturperiode auf 1,5 Milliarden Euro in der kommenden Legislaturperiode.

Andreas Deuschle setzt sich in der Schulpolitik für Wahlfreiheit zwischen dem achtjährigen und dem neunjährigen Zug an den Gymnasien ein. Er sei dankbar dafür, dass die jetzige grün-schwarze Landesregierung Lehrerstellen geschaffen, die Vertretungsreserve erhöht sowie die Schulleitungen gestärkt habe – „und nicht wie unter Grün-Rot Lehrerstellen abbaut.“ Allein im Doppelhaushalt 2020/2021 seien mehr als 1100 zusätzliche Lehrerstellen geschaffen, die Vertretungsreserve erhöht sowie die Schulleitungen gestärkt worden.