Die Landtagswahl in Baden-Württemberg zeichnet die politische Landkarte neu. Die Grünen jubeln auch abseits der Hochschulstädte, die einstigen CDU-Stammlande schmelzen dahin. Doch es könnte auch anders gehen, wie die genaue Analyse des Wahlergebnisses zeigt.

Stuttgart - Binnen zehn Jahren hat Winfried Kretschmann die politische Baden-Württemberg-Karte grün gefärbt. Der beliebte Ministerpräsident und seine Parteifreunde haben bei der Landtagswahl am Sonntag in 58 von 70 Wahlkreisen die Direktmandate geholt. Nur zwölf schwarze Flecken sind übrig – etwas mehr als die Hälfte jener 22 Wahlkreise, in denen die CDU noch 2016 die Mehrheit der Stimmen für sich gewinnen konnte.