Die amtliche Feststellung der Ergebnisse der Landtagswahl für Stuttgart hat am Dienstag im Rathaus stattgefunden. Die Prozentwerte sind identisch. Doch es gab ein paar kuriose Zwischenfälle.

Stuttgart - Die amtliche Feststellung der Ergebnisse der Landtagswahl für Stuttgart hat am Dienstag im Rathaus stattgefunden. Ordnungsbürgermeister Martin Schairer (CDU) wies in der Sitzung des Kreiswahlausschusses darauf hin, dass sich Beobachter am Sonntag von der „neutralen und gewissenhaften“ Arbeit der 2600 Ehrenamtlichen überzeugt hätten, meinte er mit Blick auf AfD-Sympathisanten. Schairer meldete minimale Abweichungen gegenüber dem vorläufigen Endergebnis vom Sonntag. Die Prozentwerte sowohl der Wahlkreisresultate als auch des stadtweiten Ergebnisses sind aber identisch. Die Grünen erreichten 36,4 Prozent, die CDU 22,2 Prozent, die SPD 11,9 Prozent, die AfD 11,1 Prozent, die FDP 9,4 Prozent, die Linke 5,3 Prozent und Sonstige 3,8 Prozent. Erste unter den kleinen Parteien waren die Piraten mit 1,2 Prozent, gefolgt von der Tierschutzpartei mit 0,9 und Alfa mit 0,6 Prozent. Die Wahlbeteiligung betrug 72,8 Prozent. Von 373 434 Wahlberechtigten gaben 271 691 ihre Stimme ab, darunter mit Wahlschein 76 285, ungültig waren 1423 Stimmen.

 

Michael Haußmann vom Statistischen Amt berichtete von außergewöhnlichen Ereignissen, die allesamt von besonnenen Wahlvorständen gemeistert worden seien. Dazu gehörte, dass man in der Seidenstraße, wo die Polizei zum Schutz der AfD-Wahlparty den Weg versperrt hatte, Wählern eine Schneise schlug. In Toiletten wurde ein AfD-Kleber und DGB-Flyer entfernt; in einem Wahllokal wurde eine Ehefrau darauf hingewiesen, dass sie nicht auch noch den Stimmzettel für den Gatten ausfüllen und schon gar nicht gesondert kennzeichnen dürfe.

In Zuffenhausen musste die Polizei einen renitenten Wähler beruhigen, der seinen Stimmzettel im Umschlag in die Urne werfen wollte. In Freiberg zündete ein Bürger seine Benachrichtigung an und warf sie in den Papierkorb, und im Zeppelin-Gymnasium weigerte sich ein Wahlhelfer nach einem Streit mit dem Wahlvorstand, das Endergebnis abzuzeichnen.