Amtsboni und die Maskenaffäre reichen vielen in der CDU nicht als Erklärung für die herbe Doppelniederlage, die sich abzeichnet. Schon am Wahlabend deutet sich eine Wiederkehr des Streits um die Richtung in der Nach-Merkel-Zeit an.

Stuttgart - Das Superwahljahr hat für die Partei, die auch nach der Ära Angela Merkel aus dem Kanzleramt heraus regieren will, denkbar schlecht angefangen. Beim Parteitag Mitte Januar, der Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet zum Vorsitzenden kürte, träumte die CDU noch davon, bald zwei weitere Länderchefs zu stellen. Seit Sonntag ist dieser Traum nicht nur endgültig ausgeträumt, die historisch schlechten Ergebnisse in den früheren Hochburgen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz kratzen weiter am Ruf der CDU, speziell in Krisenzeiten natürliche Regierungspartei zu sein.