Hannes Rockenbauch fordert stärkere Bürgerbeteiligung.Lichtgut/Max Kovalenko Linke
Hannes Rockenbauch ist nicht erst seit der bundesweit beachteten Schlichtung der bekannteste Gegner von Stuttgart 21. Er war 2011 im OB-Wahlkampf Gegenspieler von Fritz Kuhn (Grüne) und holte zehn Prozent. Seit 2004 sitzt er im Gemeinderat – erst alleine und mittlerweile als Vorsitzender der achtköpfigen Fraktionsgemeinschaft von SÖS-Linke-Plus. Dort setzt er sich vor allem für soziale, ökologische und nachhaltige Politik ein und fordert seit Jahren eine stärkere Bürgerbeteiligung sowie mehr Bürgerentscheide. Seine Gegenspieler sind der Finanzbürgermeister Michael Föll, die Landesbank und die EnBW. Für die Linke tritt er im Landtagswahlkampf als Parteiloser an. Für den Fall, dass es die Linken in den Landtag schaffen würden, würde er sie dort ebenfalls als Parteiloser unterstützen. Rockenbauch ist 35 Jahre alt, verheiratet und Vater einer Tochter. Der Ingenieur ist momentan als akademischer Mitarbeiter an der Universität Stuttgart beschäftigt. Rockenbauch beklagt, dass die etablierten Parteien der Autoindustrie und den Investoren ständig Vorfahrt gewährten. Man brauche eine Politik, „die sich nicht im anonymen parlamentarischen Alltagstrott verliert, sondern die außerparlamentarischen Bündnisse stärkt“. Nur über die Emanzipation und Selbstbestimmung der Menschen sei ein Leben ohne Ausbeutung von Mensch und Natur möglich.