Grün-Schwarz führt Zweistimmenwahlrecht ein. Das Ziel lautet: mehr Frauen in den Landtag bringen und Jungwähler rekrutieren. Es gibt aber auch Hintergedanken.

Stuttgart - Nach jahrelangem Streit haben die Regierungsfraktionen von Grünen und CDU die Arbeiten für ein neues Landtagswahlrecht aufgenommen. Wie bei Bundestagswahlen soll es künftig zwei Stimmen geben: mit der Erststimme wird der Wahlkreiskandidat gewählt, mit der Zweitstimme eine Parteiliste. Außerdem ist vorgesehen, wie schon bei Kommunalwahlen das aktive Wahlalter auf 16 Jahre abzusenken. CDU-Fraktionschef Manuel Hagel sagt: „Wir haben bei zwei Kommunalwahlen sehr ordentliche Erfahrungen gemacht mit Wählen ab 16. Das ist eine Chance für die Demokratie.“ Allerdings bedarf dies einer Änderung der Landesverfassung und damit der Mitwirkung der Opposition.