Die EU will mit der neuen gemeinsamen Agrarpolitik die Landwirtschaft in ganz Europa umweltschonender und klimagerechter gestalten. Gleichzeitig sollen Betriebe aber auch fit für den Wettbewerb auf dem Weltmarkt gemacht werden. Kritik kommt von den Landwirten.

Korrespondenten: Knut Krohn (kkr)

Jürgen Maurer hat in seinem Leben als Landwirt schon manche Reformen umgesetzt. Die einen waren in seinen Augen mehr, die anderen weniger sinnvoll. Vielleicht erklärt das seinen abgeklärten Blick auf die Veränderungen, mit denen die Bauern seit dem Jahreswechsel konfrontiert sind. Ziel der EU ist es, mit der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) die Landwirtschaft in ganz Europa umweltschonender und klimagerechter zu gestalten, die Betriebe gleichzeitig aber auch fit für den Wettbewerb auf dem Weltmarkt zu machen. Das klingt wie die Quadratur des Kreises, und auch Jürgen Maurer, der einen 180-Hektar-Hof im hohenlohischen Kupferzell bewirtschaftet, äußert Zweifel. Er habe den Eindruck, sagt der 48-Jährige, dass in Brüssel „manchmal Landwirtschaft mit Planwirtschaft verwechselt wird“.