Der massenhaft Missbrauch an Kindern auf dem Campingplatz in Lügde hat uns in einen Abgrund schauen lassen. Mit hohen Strafen hat das Landgericht Detmold nun getan, was ein Gericht tun kann. Der Rest geht uns alle an, sagt StZ-Autorin Hilke Lorenz.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Detmold - Wie alle Urteile kann auch dieses das Unrecht, das hier über 40 Kindern geschehen ist, nicht wiedergutmachen. Das Land hat den Atem angehalten, als es im Januar von dem massenhaften Kindesmissbrauch auf dem Campingplatz von Lügde in Ostwestfalen erfahren hat. Andreas V. und Mario S. haben dort Mädchen und Jungen vergewaltigt, missbraucht und gefilmt. Sie haben dabei Gewalt angewandt, ihren Opfern mit schlimmen Folgen gedroht, würden sie irgendjemandem von ihrem Martyrium erzählen. Wie einsam und ohnmächtig muss sich ein Kind dabei fühlen.