Mit dem Oldtimer durch Stuttgart fahren, bei einer Hafenrundfahrt die beleuchtete Industriekulisse bewundern oder Live-Musik genießen: Mehr als 90 Institutionen öffnen am Samstagabend ihre Pforten.

Stuttgart - Mit dem Oldtimer durch Stuttgart fahren, bei einer Hafenrundfahrt die beleuchtete Industriekulisse bewundern oder Live-Musik genießen – bei der Langen Nacht der Museen an diesem Samstag, 16. März, wird viel geboten. Mehr als 90 Kunst- und Kulturinstitutionen öffnen von 19 bis 2 Uhr ihre Pforten. Zwischen den Einrichtungen verkehren Pendelbusse und -Bahnen. Veranstaltet wird die Lange Nacht der Museen vom PV Projekt Verlag, der das Stadtmagazin „Lift“ herausgibt.

 

Mit dabei sind in diesem Jahr 19 Neuzugänge. Das im Wilhelmspalais entstehende Stadtmuseum gibt mit einer Hörausstellung einen Vorgeschmack auf den künftigen Ausstellungsort und zeigt Erinnerungen von Enkeln an ihre Großeltern.

Zum ersten Mal beteiligt sich das Rathaus an der Veranstaltung. Dort steht der Abend im Zeichen der italienischen Lebensart und der Region Friaul-Julisch Venetien. Bei der Premiere wird OB Fritz Kuhn gegen 20 Uhr mit dem norditalienischen Koch Claudio Giaiotto im vierten Obergeschoss ein Risotto con salsiccia e radicchio zubereiten. Die Universität Hohenheim, das Universitätsarchiv, das Zoologische und Tiermedizinische Museum, das Wirtschaftsarchiv Baden-Württemberg und das Deutsche Landwirtschaftsmuseum lassen in der barocken Schlosskulisse der Universität Geister spuken.

Oldtimer chauffieren die Besucher zu den Automobilmuseen

Im Projektraum Lotte geht die Fotoausstellung „Wer bist du German Angst?“ den Ursachen deutscher Ängste auf den Grund. Und auf dem 10 000 Quadratmeter großen Azenberg-Areal können Besucher Kreativschaffenden über die Schulter schauen. Ein weiterer Höhepunkt ist laut Anette Taube vom Stadtmagazin „Lift“ das neue „Rollende Museum“. Dabei können sich die Besucher mit mehr als 100 Oldtimern vom Neuen Schloss aus zu den Museen von Porsche nach Zuffenhausen und Mercedes-Benz nach Bad Cannstatt chauffieren lassen.

„Eine große Strahlkraft haben auch immer die großen Museen wie das Landes- oder das Kunstmuseum“, sagt Anette Taube. Das Landesmuseum gibt einen Vorgeschmack auf seine nächste große Landesausstellung „Im Glanz der Zaren“, das Kunstmuseum zeigt die Schau „Das Auge der Welt. Otto Dix und die Neue Sachlichkeit“. Im Haus der Geschichte bekommen die Besucher Einblicke in die Zeit des Widerstandes von 1933 bis 1945. Die Staatsgalerie beteiligt sich, wie berichtet, in diesem Jahr nicht an der Veranstaltung.

Bei einer Stäffelestour kann man den Westen bei Nacht erleben

Für Weinliebhaber bietet das Weinbaumuseum Führungen durch die komplett überarbeitete Ausstellung an. Wer sich gerne zu Fuß durch die Stadt bewegt, kann bei einer Stäffelestour den Stuttgarter Westen bei Mondschein erleben – wenn das Wetter mitspielt. Außerdem gibt es in vielen Institutionen wie dem Haus des Waldes, dem Rathaus oder dem Stadtmuseum schon von 16 Uhr an ein spezielles Kinderprogramm.

Zur Langen Nacht der Museen werden 26 000 Besucher erwartet. Der Eintritt kostet 16 Euro, ermäßigt 6 Euro, und beinhaltet den Eintritt in sämtliche Häuser und freie Fahrt in den Bussen und VVS-Verkehrsmitteln. Karten gibt es unter der Nummer 6 01  54 44 oder im Internet unter www.lange-nacht.de. Dort ist auch das vollständige Programm abrufbar.