Nach dem Blutbad am 1. Oktober in Las Vegas sind zahlreiche Überlebende zu einem Benefizkonzert an den Ort des Geschehens zurückgekehrt. Viele erhoffen sich dadurch Hilfe bei der Bewältigung ihres Traumas.

Las Vegas - Zahlreiche Überlebende des Massakers von Las Vegas sind für ein Benefizkonzert in die Metropole im US-Staat Nevada zurückgekehrt. Zu der Veranstaltung am Donnerstagabend (Ortszeit) wurden 8000 Besucher erwartet, unter ihnen etwa 2000 Polizisten und Notfallhelfer. Viele trugen orange T-Shirts und Armbänder. Unter anderem trat das Country-Duo Big & Rich auf, das am 1. Oktober rund 90 Minuten vor den tödlichen Schüssen gespielt hatte.

 

Bei dem Massenmord hatte ein 64-Jähriger von einem Hotelfenster aus das Feuer auf Tausende Besucher eines Country-Festivals eröffnet. Er tötete 58 Menschen und verletzte Hunderte, bevor er sich selbst erschoss.

Bei dem Konzert traten auch Rascal Flatts, Cam und Ron White auf. Überlebende sagten, es helfe ihnen, Leidensgenossen zu treffen. Sie hoffe, bei dem Konzert ein wenig mit dem traumatischen Geschehen abschließen zu können, sagte die 49-jährige Theresa Almanda, die extra aus San Diego gekommen war. Andere machten sich aber auch Sorgen, wieder in so einer großen Menge zu stehen. Sie müsse immer daran denken, wer sie wohl retten würde, wenn wieder Schlimmes geschehe, sagte die 56 Jahre alte Susan Pudiwitr, die bei dem Massaker an der Hüfte verletzt worden war.

John Rich von Big & Rich forderte schärfere Sicherheitsvorkehrungen für Konzerte. Unter anderem sollten Scharfschützen aufgestellt werden. Solche Veranstaltungen müssten geschützt werden, als sei der Präsident der Vereinigten Staaten selbst dabei.