Laubenprämierung auf dem Stuttgarter Weindorf Erfolg für einen Senkrechtstarter

Bei der Laubenprämierung ist sich die Jury einig: Die Sieger-Urkunde geht an Weindorf-Neuling Fabrizio Zullo in seiner Laube Nummer 42 „Zum Zullo“ auf dem Marktplatz.
Stuttgart - Er ist ein Senkrechtstarter: Der 35-jährige Wirt Fabrizio Zullo, der im Westen das Lokal Lumen betreibt und dessen Premiere auf dem Weindorf gleich zum Erfolg wird. Seine Laube „Zum Zullo“ erweist sich als Hotspot, an dem sich allabendlich vor allem junge Gäste drängen. Diese Verjüngung der Weindorf-Besucher hat Pro Stuttgart als Veranstalter mit der Neugestaltung einiger Lauben angestrebt. Jetzt hat Zullo mit seinem Konzept bei der Laubenprämierung den ersten Platz abgeräumt.
Die Jury, unter anderem mit Fabian Mayer, Erster Bürgermeister, City Manager Sven Hahn, Regionalpräsident Thomas Bopp, Weindorf-Botschafterin Esther Fingerle, Alt-Stadtrat Hans Pfeiffer, Inge Klotzsche (ehemals Dehoga), dem Kunsthändler Frank Zimmermann und Kirchengemeinderätin Sandra Merten besetzt, nimmt die Sache sehr ernst und verteilt Punkte für Erscheinungsbild, Atmosphäre und Speisen und Getränke.
Dirndl, Deko und ein Schaukelsitz
„Die Dirndl der Servicemädchen sind entzückend“, stellt Sandra Merten bei Sommers Weinlaube fest und gibt acht Punkte. Das Angebot von Trollinger-Cocktails am Wochenende beschert der Laube der Württemberger Weingärtnergenossenschaft Pluspunkte. „Da lacht das Deko-Herz“, freut sich die Jurorin im rustikal gestalteten Roten Hirsch, und City Manager Sven Hahn findet, dass die Speisemeisterei am früher vernachlässigten Eck am Alten Schloss ein echter Gewinn sei. Was dagegen missfällt: T-Shirts für Servicekräfte oder Tischdecken aus Wachstuch. „Das geht gar nicht“, urteilt Kunstkenner Zimmermann.
Dann wird gerechnet und schnell klar: Die Laube von Zullo, ohne Schnickschnack, aber sehr gekonnt gestaltet mit den Reihen grüner Weinflaschen als Blickfang, macht das Rennen. Dicht gefolgt von den Siegern von 2017 und jetzt Zweitplatzierten Ferdinand und Maximilian Trautwein, die auch in ihrer Laube Zur Linde das hohe kulinarische Niveau ihres Stammhauses, der Linde in Möhringen, garantieren. Sie haben sich für Gestaltung und Konzept mit der Agentur Wecause und Manuel Maier zusammengetan. Darum können die Gäste nahtlos von der Linde in die W-30 Weinbar wechseln, wofür Manuel Maier den dritten Preis erhält. Seine Idee mit den Schaukelsitzen lobte beim Bürgermeisteressen schon Alt-Bürgermeister Rolf Lehmann: „Da merkt man nicht mehr, ob man wegen dem Sitz oder dem dritten Viertele schwankt.“
Schon abonniert auf den ersten Preis unter den Süßigkeiten-Stationen ist Claus Benda, der auch dieses Mal gewinnt. Seine Spezialität: Trollinger-Mandeln.
Unsere Empfehlung für Sie

Was wird aus dem Haus Breitling in Stuttgart? Stadt macht Tempo beim Tourismuscenter
Schon am Freitag soll über die Anmietung des Breitling-Gebäudes beraten werden. Ein Investitionszuschuss von 9,5 Millionen Euro steht im Raum. Manchem Stadtrat geht das aber viel zu schnell.

Arbeiten zu Corona-Zeiten 10 Tipps für Office-Vibes im Homeoffice
Der gefühlt 1000. Tag im Homeoffice und so langsam vermisst ihr die Stimmung aus dem Großraumbüro? Wir geben euch 10 Profi-Tipps, wie ihr euch die Office-Vibes ganz einfach nach Hause holt.

Coronavirus in Stuttgart Mutation könnte Verbesserung gefährden
Nach dem Auftreten von zwei Infektionsfällen mit einer Virusmutation sollen künftig in Stuttgart mehr Abstriche auf solche Varianten untersucht werden. Ginge die Sieben-Tage-Inzidenz zurück wie derzeit, könnte in Stuttgart Mitte Februar wieder die 50er-Marke erreicht sein.

Instagram-Account „Was ihr nicht seht!“ Und täglich grüßt der Rassismus
Dominik Lucha von der Hochschule der Medien in Stuttgart-Vaihingen sammelt auf seinem Instagram-Account „Was ihr nicht seht!“ traurige Beispiele für Diskriminierung. Die erleben er und viele andere beinahe tagtäglich.

Zukunft des Breitling-Baus in Stuttgart Nichts ist alternativlos
Die Stadt täte gut daran, Alternativen zum Tourismuszentrum am Marktplatz zu sichten, bevor sie eine Entscheidung über die Nutzung des Breitling-Baus trifft, meint Redakteur Thomas Braun.

Prozess vor dem Landgericht Tod einer Frau, die frei leben wollte
Im Jahr 2015 flieht eine 42-jährige Afghanin mit ihrem Mann und ihren vier Kindern vom Iran nach Deutschland. Dort hofft sie, in Freiheit und ohne Gewalt leben zu können. Doch für ihren Ehemann ist diese Selbstständigkeit nur schwer erträglich. Im Juni 2020 stirbt sie von seiner Hand.