Auf der Waldau beteiligten sich am Wochenende mehr als 2000 Menschen am 24-Stunden-Lauf für Kinderrechte. Die Erlöse der Veranstaltung kommen dieses Mal der Inklusion zugute.

Stuttgart - Heiß brennt die Sonne am Samstagmittag auf den Sportplatz an der Waldau herab. Angenehmer wird es immer, wenn ein paar Wolken vorüberziehen. Trotzdem nutzen drei Jungs in den roten Trikots der Heusteigschule die Gelegenheit, sich an einem Wasserhahn nochmals zu erfrischen, ehe es bei der zwölften Auflage des 24-Stunden-Laufs für Kinderrechte ernst wird. Niclas steht schon bereit. Stolz zeigt er auf die Ziffer auf seiner Brust. „Ich bin schon öfter mitgelaufen“, erklärt der Neunjährige. „Diesmal habe ich mir die Startnummer Eins gewünscht – und sie war noch frei.“

 

Auch Niclas trägt das Heusteig-Hemd. Die Schüler sind Titelverteidiger. 2017 gelang es ihrem Team beim Benefiz-Dauerlaufen, die meisten Runden zu drehen und damit entscheidend zum Spendenergebnis beizutragen.

Diesmal steht die Veranstaltung im Zeichen der Inklusion. 2090 Läufer sind angemeldet. 43 Teams sind vertreten. „Das ist ein Rekord“, freut sich Silke Schmidt-Dencker, Geschäftsführerin des Fördervereins Kinderfreundliches Stuttgart, der den Lauf gemeinsam mit dem Sportkreis Stuttgart veranstaltet. „Vielleicht können wir bei den Spenden ja erstmals die 20 000 Euro Marke überschreiten“.

Wer gewinnt, ist zweitrangig

Sportkreis-Präsident Fred-Jürgen Stradinger spricht von einem „Fest des Laufens, der Sinne und des Miteinanders.“ Sozialbürgermeisterin Isabel Fezer (FDP), die auch das Startsignal gibt, ergänzt, es sei auch ein Fest des „Muskelkaters, des Sonnenbrands und des Durstes.“

Zu den Teilnehmern gehören das DRK, das Polizeipräsidium, der Jugendrat aber auch Firmen und Banken. So unterschiedlich wie der Hintergrund der Läufer sind auch ihre Vorlieben: Auf der Innenbahn wird aufs Tempo gedrückt, außen geht es gemächlicher zu.

Während die einen gern in der Nachmittagssonne schwitzen, genießen andere die Stimmung bei Nacht. Schluss ist erst am Sonntag um 14 Uhr. Wer dann gewonnen hat, ist im Grunde zweitrangig, wie Fezer betont: „Es geht um den Sieg aller Kinder in Stuttgart.“