Die baden-württembergische LBBW und die hessische Helaba reduzieren Überschneidungspunkte ihrer Geschäfte etwa im Währungs- und Auslandsgeschäft.
Stuttgart - Die hessischen und baden-württembergischen Landesbanken Helaba und LBBW wollen enger zusammenarbeiten. Eine entsprechende Absichtserklärung ist nun unterzeichnet worden.
Der Plan ist, dass das das Zins-, Währungs- und Rohstoffmanagement mit den Sparkassen beziehungsweise deren Kunden in der LBBW zusammengeführt werden solle. Die Geschäfte mit Unternehmen sollen in diesem Segment bei der Helaba bleiben. Die LBBW wird zusätzlich das komplette Verwahrstellengeschäft für Spezial- und Publikumsfonds der Helaba übernehmen.
Die Helaba soll sich umgekehrt auf Transaktionen mit dem Ausland konzentrieren. Dazu gehört beispielsweise der internationale Zahlungsverkehr der Sparkassen und deren Kunden. Analog zum Währungs- und Rohstoffmanagement soll in diesem Bereich das Geschäft mit Firmenkunden bei der anderen Partnerbank, der LBBW, verbleiben. Die Helaba soll außerdem das Sorten- und Edelmetallgeschäft des baden-württembergischen Partners übernehmen.
Beide Banken wollen weiterhin insgesamt das bisherige Spektrum an Dienstleistungen für die Sparkassen anbieten. Die Konzentration soll allerdings die Wettbewerbsposition der beteiligten Landesbanken in diesen Bereichen verbessern. Die Vereinbarung ist ein weiteres Beispiel für die zunehmende Konzentration im Bankensektor, der angesichts niedriger Zinsen die Kosten in allen Bereichen reduzieren und die Erlöse aus Dienstleistungen steigern will.
Über die Details der Vereinbarung wurde von den Beteiligten Stillschweigen vereinbart. Sie muss vor ihrem Inkrafttreten erst durch die zuständig Kartellbehörden genehmigt werden. Erst dann wollen die beteiligten Banken die Details der Kooperation weiter regeln.
