Wer in Baden-Württemberg geboren wird, kann sich auf ein besonders langes Leben freuen. Aber zwischen den Regionen gibt es große Unterschiede.

Stuttgart - Kinder, die in Baden-Württemberg geboren werden, haben die deutschlandweit höchste Lebenserwartung. Bei Neugeborenen im Südwesten liege sie im Schnitt ein Jahr über dem Bundeswert, wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Dies zeigten aktuelle Zahlen.

 

Mädchen werden 84 Jahre alt, Jungs knapp 80

Ein Mädchen, das heute im Südwesten geboren wird, werde statistisch gesehen 84,1 Jahre alt. Deutschlandweit seien es 83,3 Jahre. Ein Junge könne mit 79,7 Jahren Lebenswartung rechnen (bundesweit 78,5). Baden-Württemberg verteidigt damit seine Spitzenposition: Seit Beginn der 1970er Jahre werden Menschen im Südwesten den Statistikern zufolge bundesweit gesehen am ältesten.

Gründe für die steigende Lebenserwartung seien die mit den Jahren besser gewordene Gesundheitsversorgung und die sinkende Sterblichkeitsrate von Säuglingen, teilte das Landesamt weiter mit. Zudem führten das Bildungsniveau und die Einkommenssituation zu regionalen Unterschieden: Je besser der Bildungsstand und die Einkommensverhältnisse, desto niedriger fällt tendenziell die Sterblichkeit aus. Davon profitiere der Südwesten.

Im Hochschwarzwald leben die Menschen besonders lang

Ein besonders langes Leben haben die Menschen im Schnitt im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, gefolgt von den Stadtkreisen Heidelberg und Ulm. Am geringsten ist die Lebenserwartung im Stadtkreis Mannheim.