Ein neugeborener Junge in Baden-Württemberg erreicht heutzutage in seinem Leben ein Alter von durchschnittlich 79,8 Jahren, bei Mädchen sind es fast fünf Jahre mehr. Nirgendwo werden Menschen in Deutschland älter.

Neugeborene aus Baden-Württemberg haben im Vergleich zu anderen Bundesländern weiterhin die höchste Lebenserwartung. Ein neugeborener Junge kann heute in Baden-Württemberg erwarten, 79,8 Jahre alt zu werden, ein neugeborenes Mädchen 84,3 Jahre. Die Zahlen veröffentlichte das Statistische Landesamt am Donnerstag in Stuttgart. Damit haben Jungen eine um 15 Monate höhere Lebenserwartung als im Bundesdurchschnitt, bei den Mädchen sind es knapp 11 Monate.

 

Die jüngsten Sterbetafelberechnungen für den Zeitraum 2019 bis 2021 zeigten auch, dass die Lebenserwartung Neugeborener im Südwesten jetzt um knapp 10 Jahre bei den Frauen und um gut elf Jahre bei den Männern höher liege als Anfang der 1970er-Jahre. Das liegt vor allem an der deutlich verringerten Säuglingssterblichkeit.

Frauen in Heidelberg haben höchste Lebenserwartung

Auch im höheren Alter hat der Statistik zufolge die Sterblichkeit abgenommen. So können 75-jährige Männer eine weitere Lebensdauer von durchschnittlich 11 Jahren erwarten; Anfang der 1970er-Jahre waren es etwa sieben Jahre. Bei den 75-jährigen Frauen sind es 13 Jahre, 1970/72 waren es etwas mehr als acht Jahre.

Innerhalb des Landes weise derzeit die weibliche Bevölkerung in Heidelberg die höchste Lebenserwartung auf. Am statistisch geringsten sei die Lebenserwartung der Frauen in Mannheim. Bei den Männern liegt der Landkreis Tübingen vorn und am Ende Pforzheim.