Dank Handy-Apps soll weniger Essbares im Müll landen – auch nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum. Auch Stuttgarter kaufen so ein. Wer profitiert wirklich davon?

Ein halbes Brot, ein paar Körnerbrötchen, eine Brezel und eine mit Käse belegte Laugenstange – „eine ganz gute Ausbeute“, findet die Frau, die hier nur Melanie genannt werden möchte. Es ist später Nachmittag, als sie die braune Papiertüte in einer kleinen Bäckereifiliale in der Stuttgarter Innenstadt abholt. Bestellt hat Melanie sie über die Handy-App „Too Good To Go“. Die App vermittelt Lebensmittel, die sonst weggeworfen würden, zu einem deutlich reduzierten Preis. „Lasst uns gemeinsam Lebensmittel retten“, heißt es auf der Website.