Während Discounter dank langfristiger Verträge ihre Obst- und Gemüsepreise halten können, kommen Biovertreiber unter Druck. Die Kosten steigen, die Verbraucher sparen. Wie ein Stuttgarter Vertreter aus der Branche damit umgeht.

Was macht ein Mensch, dessen Lebenstraum bedroht ist? Er hofft. Auf bessere Zeiten und ein gutes Ende. So ähnlich ist gerade die Gefühlslage von Matthias Kästner, Inhaber des Obst- und Gemüsehandels Pois. Sein Traum, die Erzeuger in Portugal fair zu entschädigen, ist seit der Energiekrise ins Wanken geraten. Hatte im Dezember eine Fuhre Obst aus Portugal noch 2000 Euro gekostet, wollen die Spediteure jetzt 4000 Euro. Tendenz steigend. „Die Containerpreise haben sich verdoppelt“, sagt Kästner, „zugleich ist aber der Direktvertrieb um 20 Prozent eingebrochen.“ Kurzum: Das Wasser steht ihm zwar noch nicht Oberkante Unterlippe, aber allzu lange sollte die Situation nicht andauern. Sonst werde es bedrohlich.