Welche Menge Lebensmittel sollte man im Krisenfall für eine vierköpfige Familie auf Vorrat haben? Wie verhält man sich bei einem Stromausfall? Solche Fragen beantwortet die Stadt Stuttgart neuerdings online.

Eine Krise jagt die andere. Pandemie, Krieg in Europa, Energieprobleme, Unwetter – die Großereignisse häufen sich wie lange nicht. Da ist es besser, sich darauf einzustellen, so gut es geht. Das findet offenbar auch die Stadt Stuttgart, die ihre Bürgerinnen und Bürger jetzt dazu auffordert, sich zu wappnen. „Wissen schützt: Wer informiert und vorbereitet ist, bleibt auch in Krisensituationen besonnen“, sagt Ordnungsbürgermeister Clemens Maier.

 

Die Stadt will dabei helfen. Sie hat eine eigene Internetseite eingerichtet, auf der sie wichtige Informationen bündelt, Tipps gibt und auf weitere Angebote verweist. Unter www.stuttgart.de/krisenvorsorge findet sich einiges zum Thema – bis hin zum Link auf einen Vorratsrechner des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Dort lässt sich der nötige Lebensmittelvorrat für den eigenen Haushalt für bis zu 28 Tage berechnen.

Ferner geht es um weitere Tipps zur Eigenvorsorge wie das Sichern von Dokumenten oder die Vorbereitung eines Notgepäcks. Doch auch Fragen zu einem möglichen Ausfall der Energieversorgung, zum nationalen Notfallplan Gas und allgemein zum Energiesparen werden beantwortet. Das Ganze reicht bis hin zu Hinweisen auf Wärmestuben in Stuttgart, falls die Heizung nicht mehr funktioniert.

Die Stadt betont, dass das Angebot Wissen vermitteln soll, das im Ernstfall die staatlichen Hilfen unterstützt und ergänzt. „Der staatliche Katastrophenschutz hilft im Notfall. Gerade bei großflächigen Katastrophen können die Rettungskräfte aber nicht überall gleichzeitig sein. Eigenvorsorge hilft Bürgerinnen und Bürgern im Krisenfall, sie verschafft ihnen Zeit und auch eine gewisse Unabhängigkeit von staatlicher Hilfe“, betont Maier. Wer vorbereitet sei, könne auch Angehörigen und Nachbarn helfen und damit die Rettungskräfte entlasten.

Keine großen Kosten

Bereits mit geringem Aufwand und ohne große Kosten könne man in der Eigenvorsorge etwas erreichen, betont man bei der Stadt. „Unser Angebot auf der städtischen Homepage gibt Anregungen, wie man sinnvoll vorsorgt und sich in Krisenzeiten richtig verhält. Nehmen Sie sich die Zeit, lesen Sie die Informationen und helfen Sie mit, mögliche Notsituationen gemeinschaftlich zu bewältigen“, sagt Maier.