Tote Kakerlaken, verunreinigtes Frittenfett und verschimmeltes Fleisch in der Küche – in solchen Restaurants möchte niemand gerne essen. Stuttgart veröffentlicht online regelmäßig eine Tabelle zu den schwarzen Schafen. Hier ist sie zu finden.

Baden-Württemberg: Lea Krug (lkr)

Stuttgart - Tausende Restaurants gibt es in Stuttgart – leider geht es nicht in allen von ihnen immer sauber und korrekt zu. Wo es Probleme gibt, können Bürgerinnen und Bürger in einem Art Anti-Gastroführer – in Behördensprache „Ergebnisse von Kontrollen der amtlichen Lebensmittelüberwachung“ genannt – nachlesen.

 

Die Behörde veröffentlicht, in welchem Gastronomiebetrieb sie welche Mängel feststellen konnte. Die Beschreibungen reichen von verschmutzen Schwämmen bis hin zu Beschreibungen über Mäusekot und -urin im Lebensmittellager. „Die Theke für Pizzazutaten war verschmutzt, vereist und mit einer toten Kakerlake kontaminiert“, heißt es beispielsweise in einem besonders üblen Fall. Außerdem wird von den Beamtinnen und Beamten ergänzt, wie mit dem Fall weiter verfahren wurde. Ob der Betrieb etwa geschlossen wurde und wann er wieder öffnen konnte.

Beschwerden können ebenfalls online eingereicht werden

Regelmäßig werden die Listen neu hochgeladen und alte Vermerke gelöscht. Denn nach einigen Monaten sollen die Betriebe die Chance haben, sich wieder von ihrer besten Seite zu zeigen. Der aktuelle Bericht findet sich online auf der Seite der Lebensmittelüberwachung als PDF. Wer als Restaurantbesucherin oder Restaurantbesucher selbst besonders schlechte Erfahrungen gemacht hat, der findet dort auch ein Online-Tool, um seine Beschwerde einzureichen.

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Wer auch in anderen Teilen Baden-Württembergs gerne essen geht, der findet die entsprechenden Listen auch für alle andere Kreise des Landes auf der Homepage des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz.

Tatsächlich finden die Kontrolleurinnen und Kontrolleure oft etwas, was hygienisch nicht in Ordnung ist. Im zuletzt veröffentlichten Jahresbericht hieß es etwa, dass es in ganzen 51,1 Prozent der kontrollierten Betriebe etwas zu beanstanden gegeben hätte. Darunter befinden sich nicht nur ganz üble Fälle, auch kleinere Verschmutzungen werden moniert.