Die berühmte Lufthansa-Maschine Landshut sollte eigentlich dauerhaft im Dornier-Museum in Friedrichshafen ausgestellt werden. Weil die Finanzierung der Betriebskosten nicht geklärt ist, gewinnt die Diskussion über Alternativ-Standorte an Schwung. Auch der Name Stuttgart fällt.

Stadtleben/Stadtkultur: Jan Sellner (jse)

Stuttgart - Seit ihm die Biografien der ehemaligen Geiseln begegnet sind, hat sich Martin Rupps der Landshut verschrieben. Seine hartnäckige Initiative mündete 2017 in den Beschluss des damaligen Bundesaußenministers Sigmar Gabriel (SPD), die berühmte Lufthansa-Maschine, aus der die Spezialeinheit GSG 9 am 18. Oktober 1977 in Mogadischu 86 Geiseln befreit hat von einem Flugzeug-Schrottplatz in Brasilien zurück nach Deutschland zu holen. Rupps ist gelernter Historiker, Politikwissenschaftler und Buchautor. Beschäftigt ist er beim SWR. Aufgrund seiner Expertise gehört er einem wissenschaftlichen Beirat an, der die Aufgabe hat, ein Ausstellungskonzept für die Landshut vorzubereiten und in die Geschichte des sogenannten Deutschen Herbstes einzubetten. Eineinhalb Jahre nach der Rückführung des legendären Flugzeugs zieht der 54-Jährige eine ernüchternde Bilanz: „Es geht nach meiner Wahrnehmung kaum voran.“