Eine 41 Jahre alte Frau fährt in den USA zu einem Drive-In-Corona-Testzentrum, um ihren Sohn testen zu lassen. Der sitzt aber nicht etwa auf dem Beifahrersitz oder der Rückbank.

Houston - In den USA sorgt der Fall einer Mutter für Diskussionen, die ihren 13-jährigen Sohn für einen Corona-Test in den Kofferraum ihres Wagens packte. Da gegen die Lehrerin in der Folge strafrechtliche Ermittlungen wegen Gefährdung des Kindeswohls eingeleitet wurden, versammelten sich am Montag (Ortszeit) einige ihrer Unterstützer, darunter ehemalige Schüler, vor ihrem Haus in Jersey Village, einem Vorort der texanischen Stadt Houston. 

 

Die Demonstranten hinterließen Unterstützungsbotschaften am Haus, in denen sie die Beschuldigte unter anderem als „tolle Lehrerin, liebende Mutter“ lobten. Auf Transparenten an den Fenstern des Hauses  standen die Botschaften „Wir stehen Dir immer bei“ und „Beurteile ein Buch nicht nach seinem Einband“.

Mitarbeiterin ruft Polizei

Die 41 Jahre alte Sarah Beam war vergangene Woche zu einem Drive-In-Corona-Testzentrum in Houston gefahren. Den Beschäftigten dort sagte sie, ihr Sohn solle getestet werden, und da das Coronavirus zuvor bereits bei ihm nachgewiesen worden sei, habe sie ihn in den Kofferraum gepackt, um sich selbst nicht anzustecken. 

Eine Mitarbeiterin des Testzentrums sagte der Mutter, sie wolle den Jungen sehen, und ein Test könne nicht vorgenommen werden, bis er nicht auf dem Rücksitz des Wagens sitze. Die Angestellte rief außerdem die Polizei.

Am vergangenen Samstag wurde Beam schließlich wegen Kindeswohlgefährdung festgenommen. Am nächsten Tag kam sie gegen Zahlung einer Kaution von 1500 Dollar (1324 Euro) frei. Beams Schule teilte mit, die Lehrerin sei derzeit vom Dienst freigestellt. Wann ihr Fall verhandelt wird, steht noch nicht fest.