Seit Januar 1995 beschäftigt die Polizei im Kreis Ludwigsburg die Suche nach Gretel und Heinrich Gögel. Die Geschwister aus Eberdingen verschwanden nach einem Besuch bei Freunden in Marbach am Neckar. Jetzt gibt es Hinweise, was ihnen widerfahren ist.

Eberdingen - Nach 19 Jahren vergeblicher Suche hat die Kriminalpolizei Hinweise gefunden, die zur Lösung des Vermisstenfalls der Geschwister Gretel und Heinrich Gögel beitragen könnten. Bei den Leichenteilen, die am 7. August im Neckar bei Heilbronn gefunden wurden, handelt es sich um die sterblichen Überreste von Gretel Gögel. Das hat laut der Staatsanwaltschaft Heilbronn und der Polizeidirektion Ludwigsburg ein DNA-Gutachten eindeutig bestätigt.

 

Die Polizei kommt damit der Lösung eines Falls näher, der über die Landesgrenzen hinaus hohe Wellen geschlagen hat. Um weitere Hinweise zu finden, werden weitere Suchmaßnahmen im Neckar zwischen Lauffen und Heilbronn eingeleitet.

Sind die Geschwister in die Fluten des Neckars geraten?

Gretel und Heinrich Gögel aus Eberdingen, die damals 53 und 61 Jahre alt waren, verschwanden im Januar 1995. Im Anschluss an einen Besuch bei Freunden in Marbach am Neckar kehrten sie nicht mehr an ihren Wohnort zurück. Da der Fluss damals Hochwasser geführt habe, hielten es die Ermittler von Anfang an für möglich, dass die Geschwister mit ihrem Auto in die Fluten geraten sein könnten. Deshalb wurde der Fluss bis ins Jahr 2013 hinein immer wieder von Tauchern, mit einem Spezialschiff des Wasser- und Schifffahrtsamt oder Unterwasser-Ortungsgeräten abgesucht. Man konnte dabei zwar 13 Fahrzeuge aus dem Neckar bergen, von Gretel und Heinrich Gögel fand man bis August aber keine Spur.