Die Kooperation zwischen dem (ehemaligen) TSV Eltingen und der Spvgg Renningen besteht seit dem Jahr 2011. Der neue SV Leonberg/Eltingen schließt sich jetzt im Nachwuchsbereich mit weiteren Vereinen zusammen.

Leonberg - Den Zusammenschluss der beiden Vereine TSG Leonberg und TSV Eltingen zum SV Leonberg/Eltingen am 1. Januar dieses Jahres sehen die Leichtathleten für sich als große Chance. „Wir freuen uns vor allem auf das neue Sportvereinszentrum und damit auf neue Trainingsmöglichkeiten“, sagt Abteilungsleiter Stepan Malek. Dadurch wiederum erhofft sich der 31-Jährige, dass frischer Wind in die Leichtathletik kommt.

 

Einen Grundstein hierfür haben die Verantwortlichen bereits gelegt. Ab diesem Jahr gibt es die Leichtathletik-Gemeinschaft LG Gäu Athletics. Hier bündeln mehrere Vereine im Umkreis von Leonberg die männliche und weibliche Jugend in den Altersklassen 14 und 16. Nicht nur in einer Trainingsgemeinschaft.

Auch bei Wettkämpfen ab den Kreismeisterschaften aufwärts werden die Nachwuchs-Leichtathleten der Vereine SpVgg Renningen, SVGG Hirschlanden-Schöckingen, TSF Ditzingen und SV Leonberg/Eltingen unter dem Namen SG Gäu Athletics starten. Mitglieder bleiben sie in ihren jeweiligen Stammvereinen. „Kleine Vereine werden es in Zukunft immer schwerer haben, genügend Jugendliche für Mannschaftswettbewerbe zusammen zu bekommen“, sagt Stepan Malek und begründet diesen gemeinsamen Schritt.

Und freundschaftliche Beziehungen zu anderen Clubs pflegen die Leichtathleten ohnehin schon seit vielen Jahren. Wie beispielsweise zur SpVgg Renningen. Eine Startgemeinschaft mit dem Nachbarverein gibt es bereits seit dem Jahr 2011. Sie soll auch weiterhin bestehen bleiben – bei den Juniorinnen und Junioren U 18 bis zu den Aktiven. Gegründet wurde sie auf Initiative der Renninger Trainerin Margit Hartmann. Über den Teamgedanken wollte man schon da den Nachwuchs bei der Stange halten und das Wir-Gefühl auch bei gemeinsamen Wettkämpfen stärken. Nicht zu vergessen: Der Synergieeffekt bei den Trainern.

Neue Ideen und Kooperationen seien auch deshalb gefragt, so Stepan Malek, um dem Mitgliederschwund entgegen zu wirken. „Im Jahr 2000 hatten wir noch um die 520 Mitglieder, Anfang 2016 waren es 260.“ Die Abteilung zähle viele Jugendliche, „doch in den Alterskategorien zwischen 19 und 40 Jahren klafft eine Lücke“, sagt Malek. Er selbst würde sich wünschen, dass die Leichtathleten irgendwann mal wieder an erfolgreiche frühere Zeiten anknüpfen könnten. Vor allem war der TSV Eltingen Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre eine Mehrkampf-Hochburg. In Wesel bei den deutschen Meisterschaften beispielsweise landete das Team in der Besetzung Jens Fricke, Oliver Habeland und Reiner Hauser auf Rang fünf. Drei Jahre später gewannen die B-Jugendlichen Mannschaftsbronze. Stepan Malek selbst wurde in dieser Altersklasse Deutscher Vize-Meister in der Einzelwertung.

Auf baden-württembergischer Ebene mischten die Eltinger viele Jahre immer vorne mit. Im Jahr 2006 beendeten Hauser, Fricke und Habeland aus beruflichen Gründen ihre aktive Mehrkampfkarriere. Malek blieb in den folgenden Jahren als Einzelkämpfer zurück. In der Zwischenzeit setzt der studierte Bauingenieur andere, berufliche, Prioritäten, ohne die Leichtathletik in Leonberg aus den Augen zu verlieren. Er bringt sich nicht nur als Abteilungsleiter, sondern auch als Trainer ein. „Unser Ziel ist es, auf nationaler Ebene wieder mitzumischen“, sagt er.

Einige hoffnungsvolle Talente gibt es in der Jugend. „Wir legen bei unserer Ausbildung großen Wert auf eine breite Basis, legen uns bei den Jüngsten nicht auf eine spezielle Disziplin fest.“ In der Hoffnung, dass der SV Leonberg/Eltingen, die Startgemeinschaft mit Renningen oder gar die LG Gäu Athletics in den Bestenlisten wieder ganz oben aufgelistet werden.