Hanna Render belegt bei den nationalen Titelkämpfen im Siebenkampf Platz 29.

Leonberg - Die einen machen in den Schulferien Urlaub, andere bestreiten mal eben eine deutsche Meisterschaft im Mehrkampf. Hanna Render gehört zur letzteren Kategorie. Dabei sind ihre leichtathletischen Spezialdisziplinen die Laufstrecken über 400 und 200 Meter. Zu Beginn der Ferien bestritt die 16-Jährige in Ulm die nationalen Titelkämpfe über die Stadionrunde in der Altersklasse U 18 und belegte den vierten Platz. „Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Ziel war, das Finale zu erreichen. Schon alleine darüber habe ich mich gefreut“, sagt die Schülerin des Johannes-Kepler-Gymnasiums in Leonberg.

 

Es blieben lediglich zwei Wochen, um das Projekt Siebenkampf etwas ernsthafter anzugehen. Hanna Render nahm die Abwechslung im Training und den DM-Start locker: „Ich war überrascht, dass ich die Qualifikation geschafft habe und hatte überhaupt keinen Druck. Bei diesen Wettkämpfen kenne ich sehr viele Leute, mit denen ich mich gut verstehe.“

41 Teilnehmerinnen beenden den Wettkampf

Wieder ging es nach Ulm. Diesmal jedoch spielten die Wetterbedingungen deutlich besser mit. Bei den Titelkämpfen in den Einzeldisziplinen hatte die Feuerwehr anrücken müssen, um nach Starkregen die Wassermassen abzupumpen. Nach den sieben Disziplinen standen bei der Gebersheimerin 4463 Punkte zu Buche. Das brachte Platz 29 unter 41 gewerteten Teilnehmerinnen. Gestartet waren 47 Leichtathletinnen. Den Titel sicherte sich Serina Riedel vom TSV Zeulenroda mit 5661 Punkten. „Von den Leistungen her habe ich so ziemlich das gebracht, was ich kann. Weil die 400 Meter im Vordergrund standen, habe ich ja auch kaum geübt“, sagt Hanna Render.

Sie startete mit 15,11 Sekunden über die 100 Meter Hürden und ließ dann eine Saisonbestleistung im Hochsprung folgen. Bei 1,57 Meter blieb die Latte noch liegen. Die drei Kilogramm schwere Kugel landete bei 9,11 Meter, im 100-Meter-Lauf blieb die Uhr bei 12,89 Sekunden stehen. Im Weitsprung kam die Athletin der LG Gäu Athletics, die von Oliver Lemke trainiert wird, auf 5,11. Den Speer schleuderte sie auf 22,24 Meter. Zum Abschluss machte Hanna Render noch einmal viel Boden gut und lief in 2:25,60 Minuten über 800 Meter die viertschnellste Zeit aller Teilnehmerinnen. Und das, obwohl sie wegen ihrer nicht so hohen Gesamtpunktzahl in einem langsameren Lauf starten musste.