Bei den Deutschen Crosslaufmeisterschaften in Sindelfingen wird Paul Specht Dritter. In der Altersklasse W 70 sichert sich die Renningerin Gudrun Vogl den Titel.

Sindelfingen - Eine erwartete und eine überraschende Medaille – gleich zweimal standen die Sportlerinnen und Sportler des gastgebenden VfL Sindelfingen auf dem Siegertreppchen bei den Deutschen Crosslaufmeisterschaften im Sindelfinger Freibad. Bronze gab’s für Lokalmatador Paul Specht im Rennen der männlichen Jugend U 20, Gold holte das Trio Kim Bödi, Antonia Greb und Mia Jurenka als Mannschaft bei den gleichaltrigen Mädchen.

 

Vor allem diese drei strahlten nach der Siegerehrung mit der immer wieder herauskommenden Sonne um die Wette. Denn mit dem zudem sehr deutlichen Erfolg in der Mannschaftswertung war im Vorfeld keineswegs zu rechnen. „Wir wollten mitlaufen“, meinte fast schon bescheiden Mia Jurenka, die als Einzel-Fünfte von insgesamt 52 Teilnehmerinnen ihrer Altersklasse den Grundstein legte. „Wir haben mit dem Podium spekuliert“, bekannten ihre beiden Mitstreiterinnen, die mit den Rängen neun für Antonia Greb und zehn für Kim Bödi das Top-Teamresultat komplettierten. „Das Ergebnis macht viel Spaß“, waren sich alle einig. Aber auch, dass die Bedingungen mit dem immer tiefer werdenden Matsch „ganz schlimm“ waren.

Anschluss in der letzten Runde verloren

Davon konnte insbesondere Paul Specht ein Lied singen. Mit großen auch eigenen Erwartungen ging der Maichinger, im vergangenen Jahr Deutscher Crosslaufmeister U 18, am frühen Nachmittag auf die Strecke. Sechs Runden mussten die U 20-Jungs auf den Wiesen zurücklegen, wo sich im Sommer die Freibadgäste tummeln. Lange stets im Bild und in einer der beiden führenden Positionen zeigte sich Paul Specht, der vor heimischem Publikum „gerne gewinnen“ wollte. Immer wieder hallten „Paul, Paul“- Rufe ums Geläuf. Zwar lief nach 23:14 Minuten am Ende auch ein Paul als Erster über die Ziellinie. Doch mit Paul Feuerer (LAC Passau) war’s zumindest für den Sindelfinger Anhang der Falsche. Zweiter wurde zeitgleich Roman Freitag (Erfurter LAC), für Paul Specht, der auf der Schlussrunde dann doch den Anschluss verloren hatte, blieb vier Sekunden zurück Bronze.

Seine erste Gefühlslage: Enttäuschung. Mit einigem Abstand und eingehenderer Analyse aber hellte sich seine Miene dann doch noch auf. „Die Strecke mit Schlamm bis über den Knöchel war brutal kräftezehrend. Als etwas schwererer Athlet konnte ich nur die Zielgerade richtig laufen“, so der 17-Jährige, „dafür ist das Ergebnis gut.“ Zum Einzel kam Platz vier in der Mannschaft gemeinsam mit seinen Vereinskameraden Marius Nass und Bennet Schneider. Achte für den VfL wurden Robert Meyer, Velten Schneider und Johannes Bergdolt auf der Mittelstrecke der Männer, sogar Sechste Nina Waltert, Luise Eisenmann und Paula Schönbucher bei der weiblichen Jugend U 18. Unverwüstlich schien dabei Robert Meyer, der später auch noch die Männer-Langstrecke als ausgezeichneter Zehnter absolvierte.

Deutlicher Vorsprung

Einen weiteren Platz ganz oben auf dem Siegertreppchen sicherte sich Gudrun Vogl (LG Gäu Athletics). In der Klasse W 70 hatte die Renningerin im Ziel fast zwei Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte.

In den Einlageläufen U 16 glänzte aus der Region der Nachwuchs der KSG Gerlingen. Bei den Mädchen lief die Leonbergerin Lisa Maisch auf einen tollen zweiten Rang, Vierter bei den Jungs wurde Noé Chrétien. Weitere gute Platzierungen erzielten als Siebte und Achte die Mannschaften der männlichen Jugend U 20 und weiblichen Jugend U 18 mit Lucca und Nicklas Kaltenecker sowie Daniel Obermüller und Annika Buser, Pia Kircher und Nora Dickhoff.