Sven Rees hat Nadine Hildebrand als Trainer in die nationale Spitze geführt, inzwischen ist sie bei Werner Späth und dem VfL Sindelfingen gelandet. Als er vor zwei Jahren im Spätsommer den Silvretta-Pass hoch radelte, bat ihn Nadine Hildebrand am Handy, sie zu trainieren. Die Entscheidung des inzwischen 69-jährigen Trainerpensionärs war Hildebrands Initialzündung. Vor einer Woche blieb sie in Mannheim binnen einer Stunde mit 12,92 und 12,85 Sekunden gleich zweimal unter der WM-Norm für Moskau (12,94).

 

„Mit der WM-Teilnahme ist ein Traum in Erfüllung gegangen“ sagt die ehrgeizige, stets freundliche Athletin über ihre Leistungsentwicklung. Eine Runde weiterkommen wolle sie an der Moskwa schon, ergänzt die Stuttgarterin. Wie sie das schaffen will, dafür hat ihr Trainer einen Plan.

„Werner Späth ist ein Glücksfall für den Sprint“, sagt Dieter Gauger, langjähriger Abteilungsleiter beim VfL Sindelfingen, über Hildebrands Erfolge. Ihr Titel von Ulm verlängert Späths Erfolgsliste auf mehr als 30 deutsche Meistertitel. Damit ist der schwäbische Trainer längst zu den Großen seiner Gilde aufgestiegen. Gleich fünf Athletinnen hat Späth schon zu Olympischen Spielen gebracht: Elfgard Schittenhelm (1972 in München), Heidi-Elke Gaugel (1984 in Los Angeles), Ulrike Sarvari (1988 in Seoul), Birgit Hamann (1996 in Atlanta) und Stephanie Kampf (2004 in Athen). Und eben Olympia ist Hildebrands großes Karriereziel. Die verpasste Olympiateilnahme 2012 in London war für sie eine wesentliche Triebfeder auf dem Weg nach Moskau. 2016 zu den Olympischen Spielen nach Rio de Janeiro, mit 29 Jahren – dieser Traum ist bei ihr längst gereift. Gerade im Hürdenlauf zählt Erfahrung viel.

„Manchmal träume ich sogar von Hürden“

Nadine Hildebrand liebt Hürden, auf und neben der Laufbahn. „Manchmal träume ich sogar von Hürden“, sagt sie lächelnd. Ehrgeizig bestritt sie die duale Karriere von Leistungssport und Studium, das sie im Frühjahr 2013 nach dem Referendariat und dem zweiten Staatsexamen erfolgreich abschloss. Der Weg war gespickt mit vielen Hürden. Der Sport war für sie die Schule für das Studium – und umgekehrt. Konsequent und kontinuierlich auf ein Ziel hinarbeiten, über die Hürden wie im Studium – das ist ihre Grundhaltung.

„Mit der WM-Teilnahme ist ein Traum in Erfüllung gegangen“ sagt die ehrgeizige, stets freundliche Athletin über ihre Leistungsentwicklung. Eine Runde weiterkommen wolle sie an der Moskwa schon, ergänzt die Stuttgarterin. Wie sie das schaffen will, dafür hat ihr Trainer einen Plan.

„Werner Späth ist ein Glücksfall für den Sprint“, sagt Dieter Gauger, langjähriger Abteilungsleiter beim VfL Sindelfingen, über Hildebrands Erfolge. Ihr Titel von Ulm verlängert Späths Erfolgsliste auf mehr als 30 deutsche Meistertitel. Damit ist der schwäbische Trainer längst zu den Großen seiner Gilde aufgestiegen. Gleich fünf Athletinnen hat Späth schon zu Olympischen Spielen gebracht: Elfgard Schittenhelm (1972 in München), Heidi-Elke Gaugel (1984 in Los Angeles), Ulrike Sarvari (1988 in Seoul), Birgit Hamann (1996 in Atlanta) und Stephanie Kampf (2004 in Athen). Und eben Olympia ist Hildebrands großes Karriereziel. Die verpasste Olympiateilnahme 2012 in London war für sie eine wesentliche Triebfeder auf dem Weg nach Moskau. 2016 zu den Olympischen Spielen nach Rio de Janeiro, mit 29 Jahren – dieser Traum ist bei ihr längst gereift. Gerade im Hürdenlauf zählt Erfahrung viel.

„Manchmal träume ich sogar von Hürden“

Nadine Hildebrand liebt Hürden, auf und neben der Laufbahn. „Manchmal träume ich sogar von Hürden“, sagt sie lächelnd. Ehrgeizig bestritt sie die duale Karriere von Leistungssport und Studium, das sie im Frühjahr 2013 nach dem Referendariat und dem zweiten Staatsexamen erfolgreich abschloss. Der Weg war gespickt mit vielen Hürden. Der Sport war für sie die Schule für das Studium – und umgekehrt. Konsequent und kontinuierlich auf ein Ziel hinarbeiten, über die Hürden wie im Studium – das ist ihre Grundhaltung.

Auf diesem Weg heißt es immer wieder: verzichten. Während der Vorbereitungen für das Jura-Examen musste Hildebrand das Training auf sechs Einheiten pro Woche reduzieren. Das Trainingslager in Südafrika („Ich mag es dort sehr“) musste sie zu Gunsten der Prüfungsvorbereitungen ebenfalls streichen. Dafür kämpfte sie in Sindelfingen auf der Kunststoffbahn. Früh aufstehen, den Examenskurs besuchen, nachmittags zweieinhalb Stunden Training, abends lernen. Das war ihr Takt über Monate. Außersportliche Aktivitäten ausgeschlossen. „Das Jura-Examen ist wie eine Weltklassezeit über die Hürden“, beschreibt sie die Herausforderungen.

Mit ihren 12,85 Sekunden liegt sie in Europa auf Rang vier, 2010 war sie bei der EM in Barcelona noch Achte. Es geht vorwärts. Mit ihrer Körpergröße hat sie andere biomechanische Voraussetzungen als ihre Konkurrentinnen. Hildebrand hat längere Flugzeiten über den Hürden, genau 36 Hundertstel ist sie in der Luft. „Sie muss zwischen den Hürden ihre Sprintqualitäten nutzen“, erklärt Späth die Zusammenhänge. Dann widmet er sich nach dem Sieg in Ulm aber den schönen Dingen des Lebens: „Nun werden wir eine Flasche Champagner aufmachen“.