Sieben Laufanfänger machen sich derzeit fit für den Leonberger Citylauf, der am 28. Juni gestartet wird. Zwei- bis dreimal die Woche wird trainiert, um letztlich die fünf Kilometer lange Strecke auch zu meistern.

Leonberg - Eigentlich wollte Monika Friedrich bereits im vergangenen Jahr am Leonberger Citylauf teilnehmen. Doch eine plötzliche Knieverletzung machte ihr einen Strich durch die Rechnung, am Ende musste die Koordinatorin beim Kinder- und Jugendhospizdienst doch unters Messer des Chirurgen. Nun möchte die 59-Jährige einen neuen Versuch wagen und am 28. Juni über die Distanz von fünf Kilometern an den Start gehen.

 

Dazu hat sich die Rutesheimerin beim Vorbereitungstraining der Citylauf-Organisatoren angemeldet, den unsere Zeitung wie auch bereits in den Vorjahren journalistisch begleitet. Sieben Laufanfänger heißt die Betreuerin Helga Grau-Ritter vom Förderverein Laufsport Leonberg beim Auftakt in der Au willkommen. Dehnübungen, Fußgymnastik und eine lockere Laufeinheit stehen auf dem Programm. Die Läuferin gibt Tipps, feuert an und räumt schmunzelnd mit dem landläufigen Vorurteil auf, dass ausschließlich Frauen auf Fußballen laufen können.

Der Umfang in der Vorbereitung wird stetig gesteigert

Der Trainingsplan, um beim fünften Citylauf zu „finishen“, wie es im Läuferjargon gewöhnlich heißt, ist auf insgesamt zwölf Wochen angelegt. Zwei Mal pro Woche, jeweils montags und mittwochs, kommt die Laufgruppe um 18.30 Uhr vor dem städtischen Bauhof zusammen. Nach langsamen Dauerläufen in den ersten Wochen wird der Umfang im Laufe des Vorbereitungstrainings stetig gesteigert. Samstags legen die Anfänger dann eigenständig eine dritte Laufeinheit ein.

Auch Stephan Both ist in seine Joggingschuhe geschlüpft. Früher hat er Tennis gespielt und ging hin und wieder ins Fitnessstudio, um in Form zu bleiben. „In der Gruppe zu laufen, macht einfach mehr Spaß“, ist sich der 43-Jährige sicher. Davon ist auch Franziska Maass überzeugt. Im Büro sei sie vom Lauffieber angesteckt worden. „Meine Arbeitskollegen erzählten mir, dass sie beim Citylauf mitmachen“, berichtet die 47-jährige Leonbergerin. „Da stand für mich fest, ich will auch dabeisein.“ Der kaufmännischen Angestellten, die auch schon einen Nordic-Walking-Halbmarathon erfolgreich absolvierte, geht es vor allem darum, den inneren Schweinehund zu überwinden, sich zu beweisen und die eigenen Grenzen auszuloten.

Eine sportmedizinische Untersuchung wird empfohlen

Damit es am letzten Samstag im Juni keine bösen Überraschungen gibt, empfehlen die Citylauf-Veranstalter den Läufern eine sportmedizinische Vorsorgeuntersuchung. Dazu gehört ein EGK-Belastungstest. Außerdem ist eine Laufbandanalyse geplant. Dem jeweiligen Laufstil entsprechend wird ein Orthopäden-Team über das richtige Schuhwerk beraten. Der PAPS-Test (Persönlicher Aktivitäts- und Präventions-Screening-Test) soll schließlich zur Einschätzung des individuellen gesundheitlichen Risikos dienen.

Dass die Laufanfänger nicht ins Ziel kommen, darüber macht sich Organisator Eberhard Trinkner keine Sorgen. „Alle, die bislang das Vorbereitungsprogramm durchgezogen haben, sind am Ende auch ins Ziel eingelaufen“, sagt der 59-Jährige. Auch Marco Spitzer, mit 13 Jahren der Jüngste im Bunde, ist guter Dinge, dass er die fünf Kilometer lange Strecke meistert. Der Schüler ist bis in die Haarspitzen motiviert. Schließlich erwartet ihn beim Zieleinlauf nicht nur donnernder Applaus. Obendrein gibt es für ihn, quasi als zusätzlichen Motivationsschub, eine brandneue Spielekonsole. Diese habe ihm der Papa für ein erfolgreiches Abschneiden versprochen, verrät der Junge und grinst.