Bei der Leichtathletik-WM in Doha wird erstmals eine neue Kamera in den Startblöcken ausprobiert. Bei den Sprinterinnen kommt dies nicht so gut an. Gina Lückenkemper und Tatjana Pinto machen ihrem Ärger Luft.

Doha - Die deutschen Sprint-Asse Gina Lückenkemper (Berlin) und Tatjana Pinto (Paderborn) empfinden die neue Kamera in den Startblöcken bei der Leichtathletik-WM in Doha als „unangenehm“ und „sehr fragwürdig“. Lückenkemper fragte nach ihrem Vorlauf über 100 Meter: „War an der Entwicklung dieser Kamera eine Frau beteiligt? Ich glaube nicht.“ In Doha ist in den Startblöcken erstmals eine Kamera eingebaut, die die Gesichter der Läufer beim Start aufnimmt.

 

„In den knappen Sachen über diese Kamera zu steigen, um in den Block zu gehen, finde ich sehr unangenehm. Also ich weiß nicht, ob ihr gerne von unten von einer Kamera gefilmt werden wollt“, sagte Lückenkemper, die mit 11,29 Sekunden als Vorlaufdritte direkt ins Halbfinale eingezogen ist: „Ich finde diese Kameras nicht ganz so geil.“ Für Pinto, die nach ihren 11,19 Sekunden ebenfalls in die nächste Runde einzog, ist es „sehr fragwürdig, die Kamera da zu platzieren“.