Eine Wiese in Echterdingen hat sich zu einem neuen Jugendtreff entwickelt. Für die Anwohner ist das nicht leicht. Doch die Stadt Leinfelden-Echterdingen hat Ideen, was sie dagegen tun könnte.

Echterdingen - Zwei Jugendgruppen haben in der Nacht von Freitag auf Samstag in Echterdingen für Wirbel gesorgt. Sie haben sich auf einer Wiese zwischen der Echterdinger Kanalstraße und dem Charlottenweg getroffen. Laut CDU-Stadträtin Claudia Zöllmer sollen die jungen Feierlustigen nicht nur laut gegrölt, sondern auch mit Flaschen geschmissen haben. Die Grünfläche habe sich zum neuen Jugendtreff entwickelt, nachdem die Feiernden vom Zeppelinplatz vertrieben worden sind. „Für die Anwohner ist das unzumutbar“, beklagt Zöllmer. „Dort wohnen viele Familien mit Kindern.“ Man müsse dort eine langfristige Lösung schaffen und nicht nur Platzverweise erteilen. Die CDU will dazu auch den Jugendgemeinderat befragen.

 

Die Polizei berichtet von zwei jugendlichen Gruppen, die kurz nach Mitternacht in Streit geraten sind. Hierbei versetzte ein 16-Jähriger einem 18-Jährigen einen Faustschlag ins Gesicht. Dabei soll ein Zahn abgebrochen sein. Danach habe sich eine heftige Keilerei unter Beteiligung von mindestens acht Personen entwickelt. Dabei habe es mehrere Verletzte gegeben.

Stadt und Polizei haben Wiese im Blick

Gerd Maier, Chef des örtlichen Ordnungsamtes, ist es wichtig zu betonen, dass es sich bei den Jugendlichen nicht um Gäste des Krautfestes gehandelt habe. Die Stadt und die Polizei haben die besagte Wiese zudem seit einiger Zeit im Blick. Bereits in der Vergangenheit habe es Beschwerden aus der Bürgerschaft gegeben. Zwischen Mai und Oktober wurde 32-mal kontrolliert. Dreimal wurden tatsächlich Jugendliche angetroffen, zweimal mit Alkohol.

Nach dem jüngsten Vorfall hat das Ordnungsamt die Krautfest-Wache gebeten, während des Festes die Wiese und den Charlottenweg verstärkt zu kontrollieren. Daraufhin haben sich laut Maier die Jugendlichen in Richtung Zehntscheuer verzogen. Auch dort wurden sie kontrolliert. Es habe keine weiteren Ausschreitungen gegeben. Für Maier stellt sich nun vor allem die Frage, an welchem Ort sich Jugendliche in L.-E. ungestört treffen können. Es gelte einen solchen Rückzugsort zu finden.

Die Polizei sucht derweil Zeugen, die Angaben zu den Ereignisse in der Nacht zum Samstag machen können. Hinweise werden unter Telefon 07 11/709 13 entgegengenommen.