Die Weidacher Steige in Stetten soll umfassend erneuert werden. Unter anderem werden neue Gasleitungen verlegt. Autofahrer sollten den Bereich während der Bauzeit möglichst meiden.

Die Stadt schließt sich an. Weil die Weidacher Steige im Teilort Stetten von der Friedhof- bis zur Haldenstraße für neue Gasleitungen aufgerissen werden muss und eine Baustelle eingerichtet wird, möchte das Amt für Umwelt, Grünflächen und Tiefbau die Straße und die Gehwege auch gleich sanieren.

 

Entgegen der ursprünglichen Idee soll der südliche Gehweg im Zuge der Bauarbeiten aber nun doch nicht von 1,5 auf zwei Meter verbreitert werden, weil dafür die Straßenbreite um einen halben Meter verringert hätte werden müssen. Der Gemeinderat hatte darauf beharrt, dass die Straße sieben Meter breit bleibt, damit ein Begegnungsverkehr trotz parkender Autos am Straßenrand problemlos möglich bleibt.

Die Pflastersteine sind in einem schlechten Zustand

Darüber hinaus sollen die bestehenden Pflasterflächen entfernt und durch Asphalt ersetzt werden. „Die Pflastersteine sind in einem schlechten Zustand“, begründet Stefan Bommer vom Amt für Umwelt, Grünflächen und Tiefbau. Der durchgezogene Randstein solle aber erhalten bleiben. Verkehrsrechtlich weist der Randstein auf die Vorfahrt der Weidacher Steige hin, was insbesondere für den Busverkehr wichtig ist.

Apropos Busverkehr: Die Linie 818 soll zukünftig bergauf auf halber Höhe der Weidacher Steige, vor der Einmündung der Haldenstraße, halten. Offen ist, ob an dieser Stelle Platz für ein Wartehäuschen ist. Dafür müsste ein privater Grundstücksbesitzer einen Teil seiner Fläche hergeben. Es würden Gespräche geführt, teilt die Stadt mit. Auf dem Weg nach unten könnte auf der Höhe des bisherigen Feuerwehrhauses eine Haltestelle eingerichtet werden. Entlang der vorhandenen Stützmauer könnte dort auch ein Wartehaus eingerichtet werden. Entfallen könnte der Halt an der unteren Bushaltestelle vor der Volksbank. Wer unten aussteigen möchte, könnte zukünftig den Haltepunkt beim Mobilitätspunkt Stetten nutzen.

Barrierefreier Ausbau ist nicht vollumfänglich möglich

Für die Fahrgäste der Linie 811, die aus Richtung Bernhausen über die Sielminger Straße kommen, würde sich die geplante Verlagerung der Bushaltestellen bergauf nachteilig auswirken, weil der Zu- und Ausstieg nahe des Mobilitätspunkts Stetten nicht mehr möglich wäre. Deshalb sollen die bisherigen Bushaltestellen „Untere Halde“ auch nach der Sanierung der Weidacher Steige beibehalten werden. Ein Wermutstropfen dabei ist allerdings, dass der barrierefreie Ausbau der Haltestellen nicht vollumfänglich möglich ist. Bergauf kann der Randstein wegen vorhandener Zufahrten nicht auf der gesamten Länge der Haltestelle erhöht werden.

Auch der vorgeschriebene Wendebereich für Rollstuhlfahrer wird nicht erreicht, und Platz für ein Wartehäuschen ist auch nicht. Auf der gegenüberliegenden Seite ist dagegen ein Ausbau zum barrierefreien Ein- und Ausstieg möglich. Eventuell muss ein Teil der Grünfläche zur Friedhofsmauer genutzt werden.

Das weitere Verfahren sieht nun vor, dass das Regierungspräsidium Stuttgart den geplanten neuen Bushaltestellen zustimmt. Darüber hinaus müssen die Anlieger vom Ordnungsamt gehört werden. Für den Straßenumbau rechnet die Stadt mit Kosten in Höhe von 1,2 Millionen Euro. Mit den Bauarbeiten soll zeitnah begonnen werden. Die Fertigstellung ist für Ende 2023 vorgesehen.

Während der Bauzeit wird die Straße meist nur abschnittsweise gesperrt. Geschäfte und Wohnhäuser bleiben fußläufig erreichbar. Ferner seien Rettungseinsätze auch während der Bauzeit möglicht. Für die Asphaltarbeiten muss die Straße voraussichtlich für drei Tage voll gesperrt werden.