Stadtkommandant Wolfgang Benz sieht die Sicherheit in Leinfelden-Echterdingen als gewährleistet an.

Leinfelden-Echterdingen - Die Freiwillige Feuerwehr von Leinfelden-Echterdingen ist bestrebt leistungsfähig, aber auch kostengünstig zu sein.“ So brachte der Stadtkommandant Wolfgang Benz vor dem Gemeinderat zwei zentrale Aspekte des Feuerwehrbedarfsplans auf den Punkt. An der Leistungsfähigkeit ließ der Feuerwehrchef ebenso wenig einen Zweifel wie am Kostenbewusstsein – und wurde dafür von den Sprechern der Gemeinderatsfraktionen unisono gelobt.

 

Der aktuelle Bedarfsplan der Feuerwehr läuft noch bis 2019. In diesem Papier sind sowohl die Ausstattung der Feuerwehr als auch die Anforderungen an die freiwilligen Brandschützer geregelt. „Dadurch haben wir fünf Jahre Planungssicherheit“, sagte Benz.

Kooperation mit Filderstadt

Die von einem Gutachter 2014 benannten Baustellen hat die Wehr Benz zufolge inzwischen weitgehend abgearbeitet. „Wir erreichen innerhalb der geforderten Zehn-Minuten-Frist jeden Ort in der Stadt“, versicherte der Stadtkommandant den Kommunalpolitikern. Auch die Drehleiter erfülle mit einer Quote von 97,7 Prozent die Anforderungen. Für den Stadtteil Stetten erreiche man die Werte durch eine Kooperation man mit der Wehr in Filderstadt.

Mit der Nachbarstadt arbeite man auch bei der Ausbildung des Nachwuchses zusammen, berichtete Benz. Außerdem kündigte er zum Sommer den Abschluss des gemeinsamen Rettungskonzepts für den S-Bahn-Tunnel an. Zur Beanspruchung durch Stuttgart 21 am Flughafen gebe es keine Neuigkeiten, „so lange das Planfeststellungsverfahren nicht abgeschlossen ist“. Benz zeigte sich aber optimistisch, dass L.-E. bei Einsätzen in den Bahnhöfen am Flughafen nicht allein gelassen werde: „Eine Seite des Tunnels endet bei uns, die andere in Stuttgart“, deutete Benz an, wer später seine Gesprächspartner sein werden.

Gespräche mit Unternehmern geplant

„Die Sicherheit der Bevölkerung ist jederzeit gewährleistet“, sagte Benz, obwohl sich die Tagesverfügbarkeit der 209 aktiven Feuerwehrleute durch auswärtige Beschäftigung leicht verringert habe. Diesem Trend will die Feuerwehr dadurch entgegenwirken, dass sie Betriebe in der Stadt bittet, dort beschäftigte Feuerwehrleute aus anderen Orten für Einsätze in L.-E. freizustellen. Die Stadtverwaltung und der Gemeinderat wollen den Feuerwehrkommandanten dabei unterstützen, etwa dadurch, dass Benz über seine Pläne bei einem der nächsten Unternehmerforen vor einem größeren Entscheiderkreis referiert.

Die Stadt spart Angaben Benz’ zufolge etwa eine Dreiviertelmillion Euro dadurch, dass ein Gefahrgutzug nach Einschätzung des Landkreises Esslingen aufgelöst werden konnte. Bei weiteren Beschaffungen für den Fuhrpark legte der Feuerwehrchef allerdings die Stirn in Sorgenfalten. „Ein Löschfahrzeug in Leinfelden müsste dringend ersetzt werden, weil es uns wegrostet“, sagte Benz. Zuschüsse seien zurzeit aber nicht zu erwarten. Dasselbe gelte für Mannschaftstransportwagen der Abteilungen Echterdingen und Leinfelden, „die gerade den Geist aufgeben“.

Investitionen in Feuerwehrmagazine erforderlich

In den Feuerwehrhäusern habe man Forderungen aus dem Bedarfsplan umgesetzt, etwa die Spinde aus den Garagen in andere Bereiche verlegt. Die aus Brandschutzgründen geforderten zweiten Rettungswege für die Feuerwehrhäuser in Musberg und Leinfelden, seien „in Planung“, so Benz. Zu einem Neubau in Stetten konnte der Stadtkommandant noch nichts Konkretes berichten. Dazu müsse man noch ein Gutachten abwarten.